2006-09-19
Stipendien | Grants - Part 22
Grenzgänger – Recherchen in Mittel- und Osteuropadas die Robert Bosch Stiftung gemeinsam mit dem Literarischen Colloquium Berlin durchführt, wird zum 31. Oktober 2006 erneut ausgeschrieben.
Ungarn | Hungary - Part 23
Dem ungarischen Premierminister Ferenc Gyurcsány reicht es sichtlich (bisherige Blogs: 1, 2): Laut Agenturmeldungen empfiehlt er, die
Demonstrationen in Budapest weiterhin - wie von verschiedenen Kräften empfohlen - nicht als Wahlveranstaltungen einzustufen. (Damit hätte die Polizei das Recht, derartige Kundgebungen
aufzulösen. Wahlveranstaltungen wären angesichts der Kommunalwahlen am 1. Oktober nicht genehmigungspflichtig.) Eine diesbezügliche Entscheidung macht er jedoch von den anderen Parlamentsparteien abhängig (und wie die FIDESZ das sieht, kann man sich vorstellen). Nach Ansicht des Regierungschefs war die vergangene die "längste und dunkelste Nacht" in der Geschichte der dritten ungarischen Republik.
Stipendien | Grants - Part 21
Ungarn | Hungary - Part 22
Die Krawalle, von denen hier und da noch gestern in der Nacht berichtet wurde, gingen weiter, die Gewalttätigkeiten, seit langem intensiv geschürt von der Rechten bis hin zur rechtsextremen Szene (auch die Hooligans aus den entsprechenden Fankurven des zwangsabgestiegenen FC Ferencváros waren da), nahmen zu. 102 PolizistInnen im Krankenhaus, einer in akuter Lebensgefahr, mehrere angezündete Ü-Wagen der TV-Stationen, ein beinahe [UPDATE: teilweise] gestürmtes MTV-Gebäude etc. sind die momentane Bilanz von gestern. Auf Népszabadság online findet sich eine Bildergalerie [einfach auf Képgaleria klicken!].
Ungarn | Hungary - Part 21
derzeit aktuell (es werden die je neuesten Ereignisse einfach unten angefügt):
Nachdem FIDESZ-Chef Orbán schon seit einiger Zeit "Bürgerwehren" aufstellen will und alle möglichen Drohungen ausstößt, weil die ungarische Nation in ach so schrecklicher Gefahr sei (justament vor den Kommunalwahlen am 1. Oktober), sich endlich auch die äußerste Rechte wieder flott einbringen zu müsen glaubt (und sogar Csurka wieder auf der Bildfläche erschien), eskaliert nun nach der Veröffentlichung eines Tonbandes - auf dem Premier Gyurcsány im Frühjahr von jahrelangen Lügen der Partei sprechend zu hören ist (was die Zeit gar nicht mal so übel findet) - die Lage: nach eineinhalb Tagen Dauerdemonstrationen von mal mehr und mal weniger großen Gruppen vor dem Parlament wird zur Stunde das nebenan am Szabadság tér liegende TV-Gebäude angegriffen. Die Polizei antwortet bislang mit Tränengas...
Senior Editor

(Weitere Informationen hier)

[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]

