Postings mit Schlagwort "Medien" (14)
Was nicht passt
Ruhestadium
Jetzt ist er wirklich da, der Tag der Leere, und die Nachrichten auf dieser Seite über bevorstehende Stadiongänge muten nahezu zynisch an, wenn einem aus der Ferne nicht einmal mehr der Fernseher hilft. Interessant aber, wie den Fußballdiskurs angesichts solcher Spiel/nicht-Spiel bzw. dabei/nicht dabei-Unterscheidungen mit einmal durch Stadionmythen (Woltron) und Medientheorien (Plener) die Präsenzdebatte einholt, die man fast für erledigt gehalten hätte ...
Bücher | Books - Part 109
Auf Ungarisch ist aktuell der Band
Kerekes Amália, Peter Plener és Teller Katalin (Sz.): A perem felől. Emergenciák és médiakonfiguráciok, 1900/2000. Budapest: Gondolat 2006 (Mű-helyek 1), 222 pp.
[ISBN 963-9500-70-4]
erschienen. Die Beiträge gehen im Wesentlichen auf unseren Workshop "Emergenzen am Rande // Medienkonfigurationen 1900/2000" zurück und finden sich auf Deutsch im Emergenzen-Bereich der Beiträge auf Kakanien revisited. Es handelt sich um theoretische Aufsätze und Fallbeispiele, die neue Medienverbünde und peripherisierte Medienphänomene in Mittelosteuropa um 1900 und 2000 auf ihre innovativen Kapazitäten hin befragen; besonderes Augenmerk gilt emergierenden Konfigurationen in den Bereichen Theater, Film, Publizistik und Neue Medien.
Das übersetzbare Inhaltsverzeichnis (und die Verlinkung der Beiträge auf Deutsch) liest sich wie folgt:
Medien | Media - Part 57
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts verbinden sich die Techniken der Aufzeichnung und Übertragung optischer und akustischer Reize zu einer neuen Gesamterfahrung der Welt. Walter Benjamin in der Berliner Kindheit um Neunzehnhundert darauf Bezug: "[D]er Apparat [hielt] den königlichen Einzug in die gelichteten und helleren, nun von einem jüngeren Geschlecht bewohnten Räume." Die Konfusion der elektronischen Stimmen und Schwingungen zeichnet Kafka in einem Tagebucheintrag vom 28. Februar 1912 nach, als er gegen "Flüsterstimmen offenbar von Tagblattredakteuren" mit der Bohemia Kontakt aufzunehmen und das Postfräulein zur Herstellung der Verbindung zu bewegen versucht. Insofern (die beiden nicht ganz taufrischen Hinweise mögen für den Moment reichen) war es also an der Zeit, bei medienwissenschaftlich motivierten Untersuchungen auch der akustischen Problemlage - neben der optischen - größeren Platz einzuräumen, was erst in den letzten Jahren vermehrt geschah. Wie es nun auch, der H|Soz|u|Kult-Rezension von Harun Maye zufolge, in gewisser Weise auch der Fall ist bei
Harro Segeberg, Frank Schätzlein: Sound. Zur Technologie und Ästhetik des Akustischen in den Medien. Marburg: Schüren 2005 (Schriftenreihe der Gesellschaft für Medienwissenschaft 12), 388 pp.
[ISBN 3-89472-405-6; EUR 29,90,-]
wiewohl "Personal, Themen und Methoden der deutschen Film- und Fernsehwissenschaft dieser Variante von Medienwissenschaft erhalten geblieben sind".
Neue Texte - Part 34
So neu ist der folgende Beitrag nun nicht mehr (er stammt von Ende Juni d.J.), dennoch allemal eine Lektüre wert. Rüdiger Wischenbart hat unter dem Titel Das Wissen und sein Preis für den Perlentaucher eine kleine Abhandlung verfasst, die sich mit Neuen Medien, deren Speicherbedarf für Formen des Wissens und der Gegenüberstellung mit Büchern und ähnlichen papierenen Schriftstücken auseinandersetzt. Einen wichtigen Stellenwert nimmt dabei auch das enorme Übergewicht von Übersetzungen aus dem Englischen ein. 2000 kam noch rund die Hälfte aller übersetzten Bücher weltweit von englischsprachigen Originalen. Dieses Ungleichgewicht dürfte sich weiter verschoben haben: "Kurzum, der kulturelle Wissenstransfer besteht, wenn es um Bücher geht, aus einem Netz von Einbahnstraßen und Umwegen und Unzulänglichkeiten."
Medien | Media - Part 50
Der schon mehrfach und so auch hier erwähnte Netzwerkforscher Albert-László Barabási und sein Team sind Auslöser eines Beitrags von Florian Rötzer auf Telepolis, Berühmt für 36 Stunden; die von Barabási und seinen KollegInnen angestellte Untersuchung weist mit Forschungsmethoden der Physik nach: "Die Halbwertszeit von Artikeln in Online-Medien folgt einem allgemeinen Muster und hängt weniger von der Popularität, sondern von der Präsentation und den Verhaltensmustern der Besucher ab".
Ungarn | Hungary - Part 10
Eigentlich würde dieser Verweis auch in die Sparte "Medien | Media" passen, aber es ist nun doch spezifisch ungarisch, wenn ...
... Bela Rásky im Budapest-Blog des Themas Techno/Media sich annimmt und mit besonderer Betonung auf die elektronischen Medien einen umfassenden Überblick zur Mediensituation in Ungarn startet. Beginnend mit Fernsehen, inklusive Sparten- und Kabelkanälen, Satellitenprogrammen, Untergang des Abendlandes und einem ceterum censeo.
Medien | Media - Part 28
Das Programm für den Workshop Emergence3 // Media in Central and South East Europe since 1945 ist online.
Medien | Media - Part 27
Wie bereits en passant angedeutet, findet von 02.-04.02.2006 (Ort: die Drahtwarenhandlung, Neustiftgasse 57-59, 1070 Wien) unser dritter Workshop aus der Emergenzen-Reihe statt:
EMERGENCE3 // Media in Central and South East Europe since 1945
Now we also have an english abstract...
Medien | Media - Part 24
Manche Revolutionen finden, gerade wenn sie angesagt werden, in Form von Revolten doch statt, so etwa Radio Revolten, womit die Kulturwissenschaftliche Technikforschung auf die gleichnamige Konferenz hinweist, die sich 04./05.10.2006, im Rahmen des Radiokunst-Festivals RADIO REVOLTEN (20.09.-18.10.2006, Halle an der Saale) künstlerischen, politischen und sozialen Perspektiven des Radios widmen wird.
Medien | Media - Part 18
Wie vor kurzem schon angeführt und aktuell auch im Newsletter +51 [.pdf] vorgestellt, findet von heute bis Samstag der zweite Workshop unserer Emergenzen-Reihe in Budapest statt:
Emergenzen am Rande // Medienkonfigurationen 1900/2000 [Programm im .pdf]
Einige der Vortragenden haben sich sogar schon...
Medien | Media - Part 16
Wie im November-Newsletter [letzterer im .pdf] bereits angekündigt, findet von 1.-3. Dezember 2005 und in Budapest der nächste Workshop in unserer Emergenzen-Reihe statt:
Emergenzen am Rande // Medienkonfiguationen 1900/2000
Medien | Media - Part 11
Wie kürzlich angekündigt einige fortsetzende Bemerkungen zu den Panoramen, deren Bedeutung - ob nun Rund- oder Guckkastenpanorama (letztere mit Stereoskopien arbeitend) für eine Geschichte der Wahrnehmungsentwicklung kaum unterschätzt werden kann. Hinzu kommt auch noch eine andere spannende Komponente, nämlich das Comeback dieser Einrichtungen zu einem Zeitpunkt, als sie medientechnisch und hinsichtlich Publikumszuspruch bestenfalls als antiquiert durchgehen konnten.
Medien | Media - Part 9
Ohne um die jeweiligen Vorgängermedien, ihre Funktionsweise, Geschichte - und die durch sie ausgelösten Änderungen der Wahrnehmung - Bescheid zu wissen, dürfte es (ganz freundlich formuliert) ein klein wenig schwierig sein, aktuelle Medientheorie mit Mehrwert zu produzieren. Und ob man dem also vorauszusetzenden Bedürfnis bspw. in Ópusztaszer (Nähe Szeged; Dauerausstellung) nachgeht und sich das dort erhaltene Rundpanorama von 1895 ansieht (dazu ein andermal mehr!) oder die nunmehr in Wien (im WestLicht) temporär gebotene, wunderbare Schau Kaiserpanorama besucht, ist allein eine Frage der Zeiteinteilung.
Senior Editor
(Weitere Informationen hier)
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]