Éljen Pest - Es lebe Pest (7)

 Vanish, nincs is: Die verschwindende Josefstadt 

posted by Béla Rásky 15 years ago

Ein alter, klassischer Budapester Stadtteil verschwindet, ist zum Verschwinden verurteilt: Nicht die großräumige, blockweise Restaurierung - "Planquadrat" - kommt in der legendären Josefstadt zum Zug, sondern der flächenhafte Abriss.

 Éljen Pest - Es lebe Pest - Part 6 

posted by Bela 16 years ago

"Roncskocsma"

ist ein, wie man so sagt, unübersetzbares ungarisches Wort: "Wrackbeisl" würde es vielleicht treffen, oder "Gstettnbeisl". Um die Jahrtausendwende 2000 schossen sie wie Pilze aus dem Boden. In den abgefuckten HInterhöfen des 6., 7. und 8. Bezirkes wurden für eine Sommersaison ein kleines Wirtshaus eröffnet, das in der Regel - gab es doch in der sommerheissen Stadt kaum Tarrassen, offene Gärten - schnell zum - mehr oder weniger - Geheimtipp avancierte.

 Éljen Pest - Es lebe Pest - Part 5 

posted by Bela Rasky 16 years ago
Schöne Leichen...

Der alte Friedhof an der Fiumei út in Pest bietet auf wenigen Hektaren ein wunderschönes Abbild der ungarischen Geschichte: Die Toten von 1848, der Räterepublik, der Horthy-Zeit, des Kádárismus und und der Dritten Republik lagen – zumindest bis vor kurzem als Grabschänder sich bemüssigt fühlten Kádárs sterbliche Überreste zu rauben – friedlich nebeneinander. Für Budapest-Touristen ist der Besuch des Friedhofes auf jeden Fall empfehlenswert. Auch die Wissenschaft – so die Budapester historische Zeitschrift "buapesti negyed" in Band 24 und 25 - beschäftigte sich schon mit der repäsentativen Anlage am Rande der Josefstadt. Nun hat die Friedhofsverwaltung eine eigene Homepage eingerichtet.

 Éljen Pest - Es lebe Pest - Part 4 

posted by Bela 16 years ago
Endlich: ein sehenswertes neues Gebäude in Budapest

Die pharmazeutische Firma "Richter Gedeon AG" hat in Kőbánya – zwischen der Innenstadt und dem Flughafen – ihr neues Foschungszentrum eröffnet. Geplant wurde der bau von Gábor Zoboki (und Éva Olah). Zoboki war auch der Architekt des MuPa – des 2005 eröffneten "Palastes der Künste" im Süden von Budapest.

 Éljen Pest - Es lebe Pest - Part 3 

posted by Amalia Kerekes 16 years ago

Die Workshopreihe Emergenzen von Kakanien revisited wandert im September 2007 zum zweiten Mal nach Budapest. Nach dem letzten Budapester Thema Medienkonfigurationen 1900/2000 sind heuer Vorträge über Wissenschaftskommunikation und Fantastik wiederum im Vergleich beider Zeiträume zu erwarten. Der Call for Papers ist abrufbereit, weitere Hinweise zum Workshop folgen auch in den benachbarten Blogs.

 Éljen Pest - Es lebe Pest - Part 2 

posted by Bela 16 years ago
Budapests Herz...

So lautete der Titel eines Architekturwettbewerbes zur Neugestaltung der Pester Innenstadt innerhalb des sog. Kleinen Ringes 2005. Als Sieger ging ein ungarisches Team hervor: m-teampannon.

 Éljen Pest - Es lebe Pest - Part 2 

posted by Bela 17 years ago

Irrtum

Irrtum: Die Rubrik wird umgetauft: "Beobachtungen aus Buda: Éljen Pest!" Tut leid: aber es ging nicht anders, im nächsten Leben dann... "Országút" ist außerdem beim "Millenáris Park", eine FIDESZ-Kreatur, wo Orbán (kennt ihr das Video über Adolf - "Nein, ich kapituliere nicht..."? - seine "State of the State"-Reden hält, macht nichts - lehne mich aus dem Balkon und schreie "Kusch" - und die Höhenangst verfliegt. Die Gasse hat zudem was Militaristisches - Tizedes utca - Gefreitengasse zu österreichisch... seufz..

Budapest

A picture from the heydays of liberal Budapest - when a whole (though short) underground line could be built within two years. And M1, the famous "Földalatti", Budapest's yellow line, still works. I have never seen this image of the construction on Andrássy before, so be full of admiration - and I am not telling your where it is from...

The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)

Budapest has – together with St. Petersburg and Vienna – one of the largest tramway networks of the world. The tramway type "UV" – standing for "Új villamos - New tramway" and pictured above – was designed in the early forties and is still a symbol for Hungary's once high-tech railway-carriage industry. With the arrival of the new low-floor-trams in spring 2006 – built by Siemens in Vienna and not too beautiful – this landmark of Budapest will vanish from the cityscape.
György Petri: Imre Nagy

Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts

vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung des Stricks, von der letzten Schmach.

Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,

wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,

als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.

Übersetzt von Hans-Henning Paetzke

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