Postings mit Schlagwort "Gstettnbeisl" (4)
Neue Romkocsma in Pest
Trotz vermeintlicher Marktsättigung öffnen auch diesen Sommer neue Gstettnbeisl ihre Pforten: "Grund" irgendwo in der Josefstadt, inmitten der laufenden Gentrifizierung, genauen Ort konnte ich nicht eruieren, am Dach des Skála-Metró beim Nyugati pu. eines, und auch das gute-alte "Mumus" in einer Seitengasse der Király utca, ich glaube in der Großen Nußbaumgasse - einst mein Lieblingsbeisl - soll wieder eröffnen. Anstelle des "Tetthely" eröffnet dann im September in der Csányi utca das "Lokál" als eine Art Hub verschiedener Initiativen.
Kunstabteilung - Department of the Arts - Part 32 - Part 2
"Die gemütlichen Wiener Kneipen, in denen man die alte Pester Innenstadt wiederzufinden meint, der Geruch von Pörkölt und Wurst, die Bier trinkenden Bürger unter den Bögen in der Dämmerung; das trikottragende Fräulein an der Wand als Botin einer fernen, verdorbenen großen Welt lächelt in der kleinen Gasse, die einen jahrhundertealten Namen hat, das gemütliche Wien verbirgt sich heutzutage vor dem Unbekannten genauso, wie auch die echte Pester Laune mit dem Umbau der Innenstadt verschwunden ist ...
Éljen Pest - Es lebe Pest - Part 6
"Roncskocsma"
ist ein, wie man so sagt, unübersetzbares ungarisches Wort: "Wrackbeisl" würde es vielleicht treffen, oder "Gstettnbeisl". Um die Jahrtausendwende 2000 schossen sie wie Pilze aus dem Boden. In den abgefuckten HInterhöfen des 6., 7. und 8. Bezirkes wurden für eine Sommersaison ein kleines Wirtshaus eröffnet, das in der Regel - gab es doch in der sommerheissen Stadt kaum Tarrassen, offene Gärten - schnell zum - mehr oder weniger - Geheimtipp avancierte.
Urban Life - Part 2
NEUE ALGORITHMEN IM SOMMER 2005
Der Frühsommer 2005 klang nicht sehr viel versprechend für den 7. Bezirk von Budapest. Besser gesagt betrafen die entmutigenden Nachrichten bezüglich der Eröffnung der Sommergärten vor allem diejenigen nicht ermunternd, die aus zwingenden Gründen oder aus eigenartiger Perversion den summer in the eigenen city verbringen. Und dann, auf einmal...
Budapest
The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)
Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts
vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung
des Stricks, von der letzten Schmach.
Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,
wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,
als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.
Übersetzt von Hans-Henning Paetzke