History - and what goes with it - Part 3
[ History - and what goes with it ]
Zwangsarbeit in ÖsterreichNicht Mohács, nicht Arad, nicht Auschwitz, sondern Mauthausen und Gusen ist das größte Massengrab von UngarInnen. Dem Leiden der 1944/45 mit der aktiven Kollaboration des ungarischen Staates und großer Teile der ungarischen Bevölkerung in das heutige Österreich verschleppten Ungarn und Ungarinnen - von den Gesetzen des damaligen ungarischen Staates zu "Juden" und "Jüdinnen" gemacht - ist nun im Budapester Holocaustmuseum eine Ausstellung gewidmet. Die Ausstellung, die bis 16. Juli geöffnet ist, setzt - wie schon das vom Gestalter der Ausstellung Szabolcs Szita verfasste Buch - legt den Schwerpunkt auf die konkrete und individuelle Hilfeleistung der Bevölkerung, bleiben dürfte eher - wie schon anlässlich der Aktion des Künstlers Christoph Gmeiner "Mobiles Erinnern" - der Eindruck der totalen moralischen Verwahrlosung der mitteleuropäischen Gesellschaften zu dieser Zeit.
Foto: Gedenktafel in Wien 15, Hackengasse 11
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Budapest

The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)


Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts
vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung
des Stricks, von der letzten Schmach.
Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,
wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,
als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.
Übersetzt von Hans-Henning Paetzke

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