Konzummánia - Part 2

posted by Bela on 2006/05/05 19:10

[ Konzummánia ]

Nach "Túró Rudi": "Tisza" und "Trapper"

Nicht nur die kádáristische Kulturpolitik kannte ihre drei "T"-s - támogatott (gefördert), türt (geduldet) und tiltott (verboten) - ...

..., sondern auch die kádáristische Konsumpolitik: Neben dem bereits präsentierten Túró Rudi-Stangerl, waren die Sportschuhe der Firma "Tisza" - eine Art Adidas-Klon - und die Jeans der Marke "Trapper" Ikonen des Gulaschkommunismus - trotz ihres penetranten Ostblockflairs. Einige Zeit vergessen, feiern diese Produkte (wie halt eben auch die dem alten System verwandte Partei, die eben nur ihr "M", also die "Munkás", die ArbeiterInnen, verloren hat) aber wieder eine etwas komische Renaissance.

Jetzt kommt dann anstelle des Digitalfernsehens sicher bald der SECAM-Fernseher von Videoton und die alten OIRT-UKW-Frequenzen zwischen 66 und 73 MHz...

 

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Budapest

A picture from the heydays of liberal Budapest - when a whole (though short) underground line could be built within two years. And M1, the famous "Földalatti", Budapest's yellow line, still works. I have never seen this image of the construction on Andrássy before, so be full of admiration - and I am not telling your where it is from...

The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)

Budapest has – together with St. Petersburg and Vienna – one of the largest tramway networks of the world. The tramway type "UV" – standing for "Új villamos - New tramway" and pictured above – was designed in the early forties and is still a symbol for Hungary's once high-tech railway-carriage industry. With the arrival of the new low-floor-trams in spring 2006 – built by Siemens in Vienna and not too beautiful – this landmark of Budapest will vanish from the cityscape.
György Petri: Imre Nagy

Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts

vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung des Stricks, von der letzten Schmach.

Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,

wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,

als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.

Übersetzt von Hans-Henning Paetzke

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