2024-10-03
Bücher - Kiste wie Koffer
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PP 9 years ago | Tags: Bücher Sommer 2015
Kriegspressequartier
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PP 10 years ago | Tags: Kriegspressequartier KPQ
Das Kriegspressequartier (#KPQ) war eine Retortengeburt der Militärverwaltung, die Nährlösung wurde aus dem Geiste des Josefinismus und der Zeitläufte des 19. Jahrhunderts destilliert, geschaffen für einen Krieg im 20. Jahrhundert. Doch weder hatte man von diesem Krieg auch nur die mindeste Vorstellung, noch vom 20. Jahrhundert. Aus dieser teils fast schon unbeabsichtigt sich ergebenden Mischung von militärischem Kontroll- nebst Größenwahn und verwaltender Medienintelligenz abseits eines Begriffs der Komplexitäten, an die man hier rührte, bezogen das #KPQ und seine Strukturen ihre Bedeutung. Es wurde zusammenverordnet, was so nicht zusammenpassen konnte. Missverständnisse und Unverständnis konnten jedoch nicht verhindern, dass in diesen Institutionen eine Kulturgeschichte sowohl der Verwaltung als auch der Medien geschrieben wurde, wobei selbst und gerade in diesen verschrammten und (auch in Ermangelung einschlägiger Erfahrungen dieser Dimensionen) kognitiv nicht hinreichend geordneten Strukturen sich erwies, dass so etwas wie eine ganz eigene DNA diesem 20. Jahrhundert eingelagert war: Medien, Verbundsysteme und Verwaltungslogiken.
Von der Eigenmächtigkeit der Medien (III)
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PP 10 years ago | Tags: KPQ Medienverbund Budapest Konferenz Kriegspressequartier
Von der Eigenmächtigkeit der Medien (II)
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PP 10 years ago | Tags: KPQ Medienverbund Budapest Konferenz Kriegspressequartier
Von der Eigenmächtigkeit der Medien (I)
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PP 10 years ago | Tags: KPQ Medienverbund Budapest Konferenz Kriegspressequartier
Karl Kraus konstatierte 1918: »Die Unvorstellbarkeit der täglich erlebten Dinge, die Unvereinbarkeit der Macht und der Mittel, sie durchzusetzen, das ist der Zustand, und das technoromantische Abenteuer, in das wir uns eingelassen haben, wird, wie immer es ausgeht, dem Zustand ein Ende machen.« (Karl Kraus: Das technoromantische Abenteuer. In: Die Fackel H. 474-483 v. Mai 1918, p.41-45, hier: p.45)
Abwägen der Chancen
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PP 15 years ago
Johann Schloemann forderte in der gestrigen SZ (im Print p.9; online: 1, 2, 3) unter dem Titel "Die Wissenschaft im Netz" dem Prinzip des Open Access eine Chance zu geben. Im Zuge seiner Stellungnahme bemüht er sich um ein sorgfältiges - man ist nicht nur versucht, zu schreiben: moderierendes - Abwägen der jeweiligen Argumentationen. Letztendlich interessieren ihn v.a. die diversen Aspekte der Kostenfrage.
Expeditionen des Blicks an die Ränder
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PP 15 years ago
Ein durchwegs kluger wie genauer Text von
Anton Holzer (Fotohistoriker, Kurator und als Publizist "nebenbei" auch noch Herausgeber der
Fotogeschichte) - erschienen am Wochenende (11./12.07.2009) in der
NZZ (p.29) - ist hervorzuheben:
Exotik des Fremden. Holzer zeichnet darin die Geschichte der "Zigeuner"-Fotografie von ihren Anfängen Mitte des 19. Jahrhunderts her nach, stellt Fragen nach (und gibt Antworten hinsichtlich) Bildwelten und Kolonialismus des Blicks, Motiven, typischen Szenerien, gestellten Aufnahmen, Herkunft der FotografInnen, Exotismus und "Volkskunde" in ihren unterschiedlichen Ausprägungen.
An der alten Grenze
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PP 15 years ago
Sigrid Löffler, mit bestem Recht sehr renommierte Literaturkritikerin, hat im heute erschienenen
Falter (27/09, p.30) eine
Rezension von Géza Ottliks bei Eichborn neu aufgelegtem Roman "Die Schule an der Grenze" vorgelegt: Die Militarisierung der Grenze. So weit, so gut, so lesenswert. Es gibt jedoch einen Haken an der Sache (cf. dazu bereits
hier): Entgegen Löfflers mehrfach hervorgehobener "Endlich..."-Ansicht ist die Übersetzung nicht neu und der Roman keineswegs nun erstmals ins Deutsche übersetzt worden. Dabei wäre ...
Gestanzte Festplatten
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PP 15 years ago
In der Futurezone des ORF gibt es einen klick- wie lesenswerten Artikel von Erich Möchel, der über das 50-Jahr-Jubiläum des Zusammenschlusses der österreichischen Lochkartentechniker (späterhin Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbveitung) berichtet. Aus Anlass des entsprechenden Jahrestages geht übrigens heute (derzeit - und noch bis weit in den Abend hinein) der ADV-Kongress im Wiener Rathaus über die Bühne!
Erzählungen und Übersetzungen
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PP 15 years ago
Wie vor kurzem auch
ho. gemeldet, folgte Michael Rössner Moritz Csáky nach, wurde die KKT ein
IKT. Nun und heute lässt sich auf ein
Interview im
Standard verweisen, in dem Rössner u.a. auf einen Mehrwert der Kultur- und Geisteswissenschaften verweist, der nicht ökonomisch 1:1 sich umrechnen ließe. Dass dieser erhalten bleibe, dass die diesbezüglichen Fähigkeiten auch weiterhin geschult werden, ist eine der wesentlichen Forderungen.
Existenz und Existenzialismus
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PP 15 years ago
Noch zweimal etwas Ungarnspezifisches, beides aus derselben Druckausgabe der in dieser Hinsicht immer wieder (auch und gerade in dieser Liga) auffallend gehaltvollen
NZZ vom letzten Wochenende (16./17.05.):
Zum einen ein
Beitrag von György
Dalos über "Die friedvolle Demokratie", der von den politischen Versäumnissen der Vergangenheit handelt, die sich nun im weltweiten ökonomischen Desaster (wie auch Spektakel) auf verhängnisvolle Weise rächen (würden).
Zum anderen eine
Rezension Lászlo F.
Földényis, der Szilárd Rubins wunderbaren Roman "Kurze Geschichte von der ewigen Liebe" nachdrücklich der Lektüre anempfiehlt: "Die Tränen Julien Sorels".
Literatur an der Grenze
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PP 15 years ago
"Sadismus für Anfänger" hat Andreas Breitenstein seine
Rezension in der
NZZ überschrieben, was hinsichtlich des besprochenen Romans "Die Schule an der Grenze" von
Géza Ottlik (in einer Neuauflage der westdeutschen 1963er Übersetzung von Ujlaky) sowohl falsch - es geht nicht nur um Sadismus, es ist ein Roman für Fortgeschrittene - als auch richtig ist: diese jungen Kadetten beginnen auch derart spezifische Fähigkeiten in der Militärschule an der ungarisch-österreichischen Grenze erst zu entwickeln. Ungeachtet dessen ist die Buchbesprechung durchaus lesenswert - und die Neuauflage (Andere Bibliothek im
Eichborn-Verlag) dieses wunderbaren und großartigen wie auch unendlich genauen und meisterhaften Romans, der Maßstäbe setzte, kann mit einem Nachwort von Péter Esterházy punkten.