Erzählungen und Übersetzungen
[ Cultural Studies ]
Wie vor kurzem auch ho. gemeldet, folgte Michael Rössner Moritz Csáky nach, wurde die KKT ein IKT. Nun und heute lässt sich auf ein Interview im Standard verweisen, in dem Rössner u.a. auf einen Mehrwert der Kultur- und Geisteswissenschaften verweist, der nicht ökonomisch 1:1 sich umrechnen ließe. Dass dieser erhalten bleibe, dass die diesbezüglichen Fähigkeiten auch weiterhin geschult werden, ist eine der wesentlichen Forderungen.Zu seinen Zielen befragt, meint Rössner etwa:
Ich möchte auf den bisherigen Ausrichtungen - Gedächtnisforschung, Theatergeschichte und Wissenskulturen - aufbauen. Was ich neu einzubringen versuche, sind die Ausführungsschritte dazu: Erzählen, Inszenieren und Übersetzen. Das Erzählen als Narrativ einer Gemeinschaft fasst das kollektive Gedächtnis zusammen und schneidert daraus eine Art Kleid, eine Identität. Dieser Begriff von Erzählen beinhaltet die Literatur, das Geschichtsnarrativ und darüber hinaus das Narrativ, das im Film, in Bildern, in Denkmälern aufgebaut werden kann. Inszenierungen, ob im Theater, Film oder im öffentlichen Raum, setzen das Narrativ um. Und ein solches Umsetzen bedeutet zugleich Übersetzung in andere Text- oder Denkformen. Sehr interessant ist etwa die Frage der interreligiösen Übersetzung: Wie werden bestimmte Werte zwischen religiösen Gemeinschaften übersetzt? Auch die Übersetzung im ursprünglichen Sinn wird unser Gegenstand sein, aber im Zusammenhang der Kultur: Also für wen wird übersetzt, in welcher Art und Weise, was ist der Zweck, was ist der Kontext?
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Senior Editor
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[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
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