Kulturelle Transfers - Mythen der Erneuerung. Wien um 1930
[ Konferenz | Conference ]
Die wissenschaftliche Tagung Kulturelle Transfers - Mythen der Erneuerung. Wien um 1930 wird am 28.-29. Jänner 2010 begleitend zur Themenausstellung des Wien Museums Kampf um die Stadt. Politik, Kunst und Alltag um 1930 vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien organisiert.
Internationale kulturelle Transfers bestimmen Politik und Kultur um 1930 ebenso wie faschistische Mythen der Erneuerung. In Auseinandersetzung mit der auf Wien fokussierten Ausstellung sollen einerseits Polarisierungen, Gegensätze und Konfliktfelder der politisch-kulturellen Entwicklung thematisiert werden, andererseits ist es Ziel der Veranstaltung sowohl den europäischen Vergleich als auch die internationale Vernetzung politischer und kultureller Entwicklungen zu diskutieren. In einem ersten Abschnitt werden unter dem Titel Zirkulationen exemplarische Untersuchungen zu politischen und kulturellen Transfers zwischen Prag, Wien und Budapest sowie zu Kulturen des Internationalismus, wie sie etwa in Teilen der Frauenbewegung gepflegt wurden, thematisiert. Ein zweiter Abschnitt soll unter dem Titel Mythen der Erneuerung - Umbrüche zur Diktatur in einem europäischen Vergleich zur Diskussion stellen, wobei der Fokus auf Deutschland, Österreich und Italien liegen wird. Faschistische Kampfbünde in Deutschland und Italien werden ebenso Thema sein wie der Kampf um kulturelle Hegemonie im Austrofaschismus.
Programm (Wien Museum, Karlsplatz, 1040 Wien)
28.01.2010
19.00 Einleitende Worte: Wolfgang Kos (Wien Museum), Johanna Gehmacher (Institut für Zeitgeschichte Wien)
Catherine Horel (Paris): Wien - Budapest - Prag. Ein Metropolen-Vergleich um 1930
29.01.2010
Zirkulationen – internationaler Transfer kultureller und politischer Konzepte
9.30-10.30 Anita Pelánová (Prag), Gernot Heiß (Wien): Zwischen Prag und Wien - Kulturtransfers
10.45-12.30 Julia Köstenberger, Hadwig Kraeutler, Corinna Oesch (Wien): In Netzwerken über historische Vernetzungen forschen. Internationale Frauenbewegung, Österreichisch-sowjetische Kulturkontakte, 'Wiener Methode' - Museen der Zukunft?
Mythen der Erneuerung - Umbrüche zur Diktatur
14.00-15.00 Lucile Dreidemy (Strasbourg/Wien), Florian Wenninger (Wien): Kulturelle Hegemonie-strategien des Austrofaschismus
15.15-16.15 Wolfgang Wippermann (Berlin): Was ist Faschismus?
16.15-17.15 Siegfried Mattl (Wien): Wien um 1930 - eine Drehscheibe politischer und kultureller Zeitströmungen?
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