Die polnisch-litauisch-sächsische Union

posted by Hana Blahova on 2009/02/20 11:53

[ Diskussion | Discussion ]


Anlässlich der Ausstellung "Polens Erbe - Eine Republik vieler Kulturen" veranstaltet das Polnische Institut Wien eine Diskussion über die interkulturellen Probleme und Errungenschaften der polnisch-litauisch-sächsischen Union als Vorbild des kulturellen Integrationsprozesses in Europa. Es diskutieren der direkte Nachfolger der sächsischen Fürsten aus dem Geschlecht der Wettiner Dr. Albert Prinz von Sachsen Herzog zu Sachsen und der Redakteur, Germanist, Essayist und Drehbuchautor Adam Krzeminski.

Zeit: 25. Februar 2009, 19:00 Uhr
Ort: Polnisches Institut Wien (Veranstaltungssaal 1. Stock), Am Gestade 7, 1010 Wien

Die bewegte Zeit der polnisch-litauisch-sächsischen Union bestand zwei Herrschergenerationen lang: August der Starke, der aus dem Fürstengeschlecht der Wettiner stammende Kurfürst von Sachse, wurde 1697 in Krakau zum König von Polen und Großherzog von Litauen gekrönt. Sein Sohn August III. bekleidete diese Ämter ebenfalls in Personalunion, bis er 1763 starb.

In diese Periode, in die viele zahlreiche Auseinandersetzungen v. a. mit dem polnischen Kleinadel fielen, entwickelte sich im kulturellen und wirtschaftlichen Bereich vieles: Der Warenaustausch zwischen Polen und Sachsen stieg stark an. Polen lieferte Rohstoffe, Sachsen die daraus gefertigten Produkte. Neue Paläste, Parks und zahlreiche neue Kirchen entstanden. Während seiner Herrschaft ließ August III. das Königsschloss in Warschau umbauen.

Eintritt frei Info: 01/5338961

Die multimediale Ausstellung "Poland's Heritage - A Commonwealth of diverse cultures" beschreibt das Leben und die Errungenschaften der unterschiedlichen Volksgruppen und arbeitet heraus, warum diese Epoche so fortschrittlich war. Der britische Historiker Norman Davies betont dabei, dass das jetzige Polen als Folge des Zweiten Weltkriegs künstlich zu einem außerordentlich polnischen Land gemacht wurde. Die Juden wurden von den Nazis ermordet, der Großteil der Deutschen und Ukrainer wurde durch die Grenzverschiebungen ausgeschlossen. "Um ihre Herkunft besser zu verstehen, sollten besonders junge Polen auf Polen- Litauen schauen. In diesem Staat gab es so viele Kulturen und Sprachen, dass sie viel davon lernen können. Man kann ihn sogar als Modell für ein fruchtbares Zusammenleben in der Europäischen Union bezeichnen," so Davies.

Die Ausstellung ist noch bis 27.02.09 im Veranstaltungssaal im 1. Stock des Polnischen Instituts zu sehen.


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