Kunstabteilung - Department of the Arts - Part 26

posted by Amalia Kerekes on 2007/05/29 13:58

[ Kunstabteilung - Department of the Arts ]

Ein ganz klassischer Hinweis auf die ungarische Buchwoche, die an diesem Dienstag startet und nebst zahlreichen Lesungen ungarischer AutorInnen ein Gespräch mit Klaus Wagenbach bietet, dessen Buch Kafkas Prag vor kurzem ins Ungarische übersetzt wurde.

Aus dem Pressetext des Goethe-Instituts:

Klaus Wagenbach, der Verleger

"Warum so verlegen? Über die Lust an Büchern und ihre Zukunft"

Gespräch am Sonntag, dem 3. Juni, um 11 Uhr im Veranstaltungssaal des Goethe-Instituts (1092 Budapest, Ráday u. 58.)

Moderation: Dr. Gabriele Gauler, Leiterin des Goethe-Instituts

 

Die ungarische Buchwoche ist mit ihrem umfangreichen Programmangebot schon immer ein herausragendes Ereignis des ungarischen Buchwesens gewesen. Dieses Jahr lädt in diesem Rahmen auch das Goethe-Institut zu einem Programm ein: Am 3. Juni um 11 Uhr stellen wir Klaus Wagenbach, die legendäre Figur des deutschen Verlagswesens vor.

Klaus Wagenbach machte seine ersten verlegerischen Erfahrungen in den großen deutschen Verlagen Suhrkamp und S.Fischer. Im Jahr 1964 – ermutigt von Ingeborg Bachmann und Günter Grass – gründete er in Berlin seinen eigenen Verlag. Der Verlag Klaus Wagenbach gab anfangs politische Texte der 68er Studentenbewegung und der späteren unruhigen Zeiten (Dutschke, Meinhoff) heraus, ab Mitte der 70er Jahre veröffentlicht er vor allem deutsche und italienische Literatur sowie Kulturgeschichte. Die Bücher des Verlages sind sehr anspruchsvoll und schön gestaltet.

Klaus Wagenbach ist einer der letzten großen Besitzer-Verleger in Deutschland. 38 Jahre lang leitete er seinen Verlag, 2002 übergab er die Leitung an seine Frau, Susanne Schüssler. Wagenbach ist weiterhin als Lektor und Berater im Verlag tätig, daneben ist er Professor für Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin und Kafka-Forscher. Seine schriftstellerische und verlegerische Tätigkeit wurde mit zahlreichen Preisen gewürdigt. Auf ungarisch ist vor kurzem sein Buch Kafkas Prag. Ein Reiselesebuch im Atlantisz Verlag erschienen. Es wird im Anschluss an die Veranstaltung im Café Eckermann präsentiert.

Neben der Vorstellung von Herrn Wagenbach möchten wir bei dieser Gelegenheit auch auf die Tätigkeit des Goethe-Institutes im Bereich der Übersetzungsförderung aufmerksam machen.


Antworten

Budapest

A picture from the heydays of liberal Budapest - when a whole (though short) underground line could be built within two years. And M1, the famous "Földalatti", Budapest's yellow line, still works. I have never seen this image of the construction on Andrássy before, so be full of admiration - and I am not telling your where it is from...

The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)

Budapest has – together with St. Petersburg and Vienna – one of the largest tramway networks of the world. The tramway type "UV" – standing for "Új villamos - New tramway" and pictured above – was designed in the early forties and is still a symbol for Hungary's once high-tech railway-carriage industry. With the arrival of the new low-floor-trams in spring 2006 – built by Siemens in Vienna and not too beautiful – this landmark of Budapest will vanish from the cityscape.
György Petri: Imre Nagy

Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts

vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung des Stricks, von der letzten Schmach.

Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,

wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,

als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.

Übersetzt von Hans-Henning Paetzke

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