Techno-Media - Part 9
[ Techno-Media ]
Europas Visionen: Eurovision Song ContestGeb' ja zu, dass ich mir den Schwachsinn immer anschaue, aber es muss ja wohl jede/r zugeben, dass es interessant ist. Leider habe ich Wlado Fischers Vortrag über die südslawischen Beiträge verpasst. Spannend ist ja nur das Voting: Kann nur sagen, schmeißt Eure Studien über Migration, Integration, kulturelle Vielfalt usw. weg und schaut Euch das Voting an. Man erfährt alles: Dass es Armenier in Frankreich gibt, dass Esten und Finnen sprachverwandt sind, dass die Norweger ein altmodisches Dänisch sprechen und ihre 1905 Flöten gegangene Union mit Schweden noch nicht vergessen haben, dass viele Türken in Deutschland leben, dass es in Lettland und Litauen eine russische Minderheit gibt, dass die Moldawier eigentlich Rumänen sind, und natürlich dass alle die Deutschen nicht mögen.
Und man fragt sich auch immer, warum - verdammt noch mal Jugoslawien und die Sowjetunion zerfallen sind...
Kann eigentlich nur Kakanien gratulieren: Richtig so, dass die Kernländer Kakaniens – Österreich, Ungarn, Tschechische Republik und Slowakei - freiwillig auf den Mist verzichten.
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Budapest
The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)
Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts
vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung
des Stricks, von der letzten Schmach.
Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,
wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,
als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.
Übersetzt von Hans-Henning Paetzke
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