Konferenz "Feste Massen - Massenfeste"

posted by Amalia Kerekes on 2008/06/04 16:49

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Nächste Woche findet die Konferenz Feste Massen - Massenfeste. Ritualisierte Öffentlichkeiten im mittelosteuropäischen Raum 1867-1939 am Germanistischen Institut der Eötvös-Loránd-Universität (1088 Rákóczi út 5, Raum 144) statt.
 

Programm

Donnerstag, 12. Juni
15.30
Helmuth Lethen (Wien): Wunsch- und Schreckbilder der Masse

Márta Horváth (Szeged/Berlin): Die Geburt des Kinos. Die Konstruktion der großen Kinopaläste der zwanziger Jahre in Wien und Berlin

Peter Seibert (Kassel): "Wie die Hunnen mit den Nibelungen das Sonnwendfest feierten". Masseninszenierungen in Fritz Langs Nibelungen (1922-24)

Freitag, 13. Juni
9.00
Boldizsár Vörös (Budapest): Verschiedene politische Mächte – in derselben Hauptstadt. Symbolische Ausbreitungsaktionen in Budapest 1918-1919

Amália Kerekes / Katalin Teller (Budapest): "So macht Politik Spaß". Massenpolitik auf den Unterhaltungsarealen von Wien und Budapest in der Zwischenkriegszeit

11.00
Peter Stachel (Wien): "… seine österreichische Heimat, sein deutsches Volk …". Die Schubert-Zentenarfeiern 1928 in Österreich zwischen Deutschnationalismus und österreichischer Identität

Bálint Kovács / Ildikó Tóth (Budapest): "Denn Ihr seit die Zukunft". Die Selbstinszenierung des austrofaschistischen Ständestaates für die Wiener Jugend auf der Kinderhuldigungsfeier am 1. Mai 1934

12.30
Erika Garics / Judit Hasznos (Budapest): Wandel der Aktivitäten und Kompetenzen des jüdischen Vereins OMIKE 1909-1944. Von seiner Gründung bis zu seiner Einstellung

Mittagspause

14.30
Elisabeth Großegger (Wien): Der Kaiserhuldigungsfestzug (Wien 1908) und Robert Musils Parallelaktion. Wirklichkeitssinn versus Möglichkeitssinn

Magdolna Orosz (Budapest): "Weltösterreichisches Menschheitswerk". (Massen-)Feste bei Robert Musil und Joseph Roth

16.30
Patrick Pfannkuche (Kassel): Die Masse in Maria Leitners Roman Hotel Amerika (1930)

Benedek Kurdi (Budapest): Durch die schwarze Brille – Öffentlichkeit, Gesellschaft und Verbrechen im Kriminalroman Budapest Noir von Vilmos Kondor (2007)


Samstag, 14. Juni
9.30
Edit Király (Budapest): Massen in der Grube. Inszenierungen der Landschaftsverbesserung am Beispiel der Wiener Donauregulierungsarbeiten 1870-1875

Zoltán Szendi (Pécs): Theaterleben in den Feuilletons der Fünfkirchner Zeitung um 1900

11.00
Gabriella Rácz (Veszprém): Ein liturgisches Massenfest: die Prozession. Kultursemiotische und historische Aspekte

Karin Harrasser (Wien): Zusammensetzungen. Wissenspopularisierung der Prothetik in der Zwischenkriegszeit
 


Antworten

Budapest

A picture from the heydays of liberal Budapest - when a whole (though short) underground line could be built within two years. And M1, the famous "Földalatti", Budapest's yellow line, still works. I have never seen this image of the construction on Andrássy before, so be full of admiration - and I am not telling your where it is from...

The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)

Budapest has – together with St. Petersburg and Vienna – one of the largest tramway networks of the world. The tramway type "UV" – standing for "Új villamos - New tramway" and pictured above – was designed in the early forties and is still a symbol for Hungary's once high-tech railway-carriage industry. With the arrival of the new low-floor-trams in spring 2006 – built by Siemens in Vienna and not too beautiful – this landmark of Budapest will vanish from the cityscape.
György Petri: Imre Nagy

Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts

vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung des Stricks, von der letzten Schmach.

Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,

wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,

als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.

Übersetzt von Hans-Henning Paetzke

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