2008-09-08

 Wendelin Schmidt Dengler (1942-2008) 

posted by PP 16 years ago

Wendelin Schmidt-Dengler, Professor für Neuere deutsche Literatur, Altphilologe, Fußball- und hier vor allem Rapidfan ist gestorben. Seine Vorlesungen waren Pflicht für alle, denen Lesen etwas bedeutet. Seine Kritik war stets fair, vor allem auch weil sie dem Gegenstand verpflichtet war. Er war ein unendlich kluger, belesener und witziger, er war ein guter Mensch. Er hat (wie Karl Kraus über Nestroy schrieb) "aus dem Stand in die Welt gedacht". Und er lebte jene Verbindung, die auf den eigentlich dafür bestallten Universitäten doch so selten zu finden ist: jene von Forschendem und Lehrendem. Die Lücke, die er hinterlässt, ist so viel mehr als bloß eine sprichwörtliche. Und sie wird sich nicht füllen lassen. Unser Beileid gilt der Familie.

Die Plattform Kakanien revisited verdankt ihm wesentliche Unterstützung - von der Gründung an durch all die Jahre hindurch. Folglich war er auch einer der ersten, die bei uns einen Text publizierten. Dieser - "Ach Österreich!" - findet sich hier [.pdf|.

 Das Lächeln der Henker 

posted by PP 16 years ago

In diesem Herbst jährt sich zum 90. Mal das Ende des Ersten Weltkriegs. Und immer noch ist über die Kriegsverbrechen der Habsburger-Monarchie und ihrer Repräsentanten wenig bekannt. Tausende unschuldiger Zivilisten wurden während des Krieges im Osten und Südosten der k.u.k. Monarchie als angebliche "Spione" am Galgen hingerichtet, Hunderttausende ins Hinterland deportiert. Anton Holzer rekonstruiert nun in seinem neuen Buch

Anton Holzer: Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung 1914-1918. Darmstadt: Primus 2008

anhand von bisher unveröffentlichtem Fotomaterial ein immer wieder gerne verdrängtes Kapitel der österreichischen Geschichte: die Hinrichtungen, Massaker und Vertreibungen im Osten und Südosten Europas der Jahre 1914-1918. Die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung war im Ersten Weltkrieg keineswegs nur auf die Exzesse Einzelner zurückzuführen. Die Übergriffe waren systematisch geplant und offiziell angeordnet. Sie waren Teil der Kriegsführung.
Buchpräsentation und Diskussion zu Wien wie folgt:

 Keine Literatur ohne Typographie 

posted by PP 16 years ago

Eine Tagung der Teilprojekte Dementis ästhetischer Erfahrung und Versuche ihrer Restitution und Die Spezifik der ästhetischen Erfahrung des Wortkunstwerks im Sonderforschungsbereich 626 "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" bringt von 25.-27.09. im Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft der FU Berlin (Grunewaldstr. 35) das Thema Typographie und Literatur aufs Tapet. 

Senior Editor

Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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