Emergenzen 5 - Part 8
[ Emergenzen 5 ]
Mit der Engführung von Wissensvermittlung und Fantastik um 2000 schließt sich die Ankündigung des Vortrags von Usha Reber der Reihe der Abstracts zum Budapester Workshop Emergenzen 5: Wissenschaftskommunikation und Fantastik 1900/2000 an.
Groteske Materialität. Zur Karriere der (Info)Matrix
Der Beitrag geht von der derzeitigen Selbstverständlichkeit von materieller Einschreibung und Verortung von Information aus. Zu Grunde liegen dabei SF- und Fantastik-Romane von Alastair Reynolds (Pushing Ice, Revelation Space), William Gibson (Pattern Recognition), Margaret Atwood (Oryx and Crake) und Alban Nikolai Herbst (Buenos Aires. Anderswelt, Argo. Anderswelt). Die Verflechtung von Zeit/Raum, Information und Materialität wird dabei vor allem in ihrer grotesken Ausformung als absurde Körperlichkeit/Verkörperung chronologisch zurückverfolgt bis zu Fritz von Herzmanovsky-Orlando und Leo Perutz. Zur Frage steht dabei jedesmal die Verbindung zwischen Materie und Information, der Gebrauchswert der jeweiligen Information sowie die literarischen Techniken der Evozierung genuin sprachfremder Medien und Informationen im literarischen Text. Methodisch bewegt sich der Beitrag zwischen Posthumanismus, Cyberpunkforschung, und allgemeiner Medientheorie.
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Budapest
The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)
Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts
vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung
des Stricks, von der letzten Schmach.
Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,
wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,
als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.
Übersetzt von Hans-Henning Paetzke
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