Bolletik - Part 13
[ Bolletik ]
Gyurcsány und Orbán auf M1
In einer Sondersendung von M1 wird zur Zeit (20:35) Ministerpräsident Gyurcsány von Starreporter György Baló interviewt. Ab 22 Uhr kommt Viktor Orbán.
Noch ein Link für Breitbandbenutzer.
Erstens: Baló ist ausgezeichnet, hart, gibt nicht locker (z.B. Gyurcsány bittet zum Beispiel die Medien um Hilfe bei den Reformen, Baló: "Es tut mir leid, im Sinne des Mediengesetzes, ist es nicht meine Aufgabe, Ihnen zu helfen, sondern die Öffentlichkeit zu informieren, Ihnen Fragen zu stellen..."
Gyurcsány ist entweder ein sehr guter Schauspieler oder er meint es ernst, aber zumindest scheint er sehr getroffen zu sein – aber er scheint wirklich, etwas zu versuchen. "Sprechen wir über die Gesunheitsversorgung", sagt Gyurcsány. "Das wird aber lang", sagt Baló. Gyurcsány: "Kein Problem". "Nein, woanders", sagt Baló. "Und wo geruhen Sie mit mir darünber einmal zu sprechen?"
Und Baló ist weiter hart, aber es ist gut, sowas zu sehen, weiss nicht, ob so was im ORF möglich wäre.
Orbán folgt...
Seine wesentliche Argumentation: Regierung sei illegitim, weil sie aufgrund von falschen Tatsachen, Lügen, gewählt worden sei. Ansonsten nur das übliche Grinsen, aber eigentlich auch sehr klar...
So wird halt die Kommunalwahl die Entscheidung sein. Allein, egal wie sie ausgeht, Fidesz wird auf jeden Fall Sieg für sich beanspruchen.
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Budapest
The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)
Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts
vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung
des Stricks, von der letzten Schmach.
Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,
wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,
als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.
Übersetzt von Hans-Henning Paetzke
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