Kunstabteilung - Department of the Arts - Part 7
[ Kunstabteilung - Department of the Arts ]
Seitdem ich terrestrisch-digital auch den zweiten Kanal des Ungarischen Fernsehens MTV empfangen kann (der "normal" nur über Kabel und Satellit kommt), bin ich ein Fan dieses Senders. Starke Ansätze von öffentlich-rechtlich, ernstgenommener Kultur- und Bildungsauftrag usw. Bin mir sicher, dass die Regierung von Blogger-Ferkó diesen Sender zuerst killen wird: Müssen sparen, wird's heissen.
Innerhalb dieses Senders gibt es eine Kultursendung, bei der ich regelmäßig hängenbleibe. Irgendwie finde ich "Kultur Háza"spannend und gut gemacht.
Kommenden Montag gibt's eine Extrasendung aus Anlass der 500. Sendung aus dem ehemaligen "Mumus", einem abgefuckten Lokal in der Pester Innenstadt. Galerist Tamás Kieselbach hat eine interessante Führung angekündigt: Mittels drei Werken ungarischer Künstler aus den Jahren 199/20, 1944/45 und 1956 wird er zu erklären versuchen, warum die ungarische Bildende Kunst in Westeuropa kein Echo fand. Als Fragestellung finde ich es interessant – mag sein, dass es dann nichts wird...
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Budapest
The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)
Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts
vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung
des Stricks, von der letzten Schmach.
Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,
wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,
als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.
Übersetzt von Hans-Henning Paetzke
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