1956 remembered - Part 10
[ 1956 remembered ]
Das zentrale Monument für die Revolution 1956,
an der Stelle, wo einst Väterschen Stalin stand, wird seit gestern gebaut.
Die Rechte regt (besser: pudelt) sich natürlich auf, das Konzept gefällt ihr nicht, aber das gehört dazu.
Konkret gefällt ihr nicht, dass der Keil, den das Denkmal formt, ihrer Lesart nach an die Attacken der Roten Armee, an die Wühlarbeit der USAP erinnert. Dazu kann man nur feststellen: Wenn das Denkmal eine Kugel gewesen wäre, hätte es die Rechte an Gewehrkugeln erinnert, beim Kolben an Gewehrkolben, wäre es eine Wurst gewesen an weiß der Kuckuck was… Schön wäre es nur gewesen, wenn Haus- und Hofdesigner der Rechten es entworfen hätten (Makovecz oder wie hieß doch nur die Architektin des Nationaltheaters - ich weiss es wirklich nict mehr, Mária irgendwas, nein, nicht Schmidt)
Originell ist das Denkmal nun doch nicht gerade, das ist wirklich ein Problem: Stelen, die herumstehen – na, woran erinnert das?
Hie die Objektbeschreibung laut epiteszforum.hu:
- Aus dem Kopfsteinpflaster herausragende Eisenstäbe symbolisieren die revolutionären Ideen. Die in eine Richtung strebenden Stelen formen eine Art Keil, der die Abdeckung des Platzes, die Vergangenheit des Ortes aufbricht: die Erinnerung an das Stalin-Denkmal und die Ehrentribüne am zentralen Aufmarschplatz.
Die 2006 (50 Jahre!) Stück 23x23 cm (23. Oktober!) Eisenstelen unterschiedlicher Höhe formen gemeinsam mit der Achse der Dózsa György út einen Winkel von – Bingo – 56 Grad.
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Budapest
The M1-line so is a memento to both: a liberal mayor (for what Budapest was capable of) and the Siemens company, who more than a hundred years ago was capable of producing faultless underground trams (not like today's Combino crap...)
Du warst unpersönlich wie die anderen bebrillten Führer
im Sakko, deine Stimme war nicht metallen,
denn du wußtest nicht, was du eigentlich sagen solltest,
so unvermittelt den vielen Versammelten. Gerade das Plötzliche
war ungewohnt für dich. Du alter Mann mit dem Zwicker,
ich hörte dich, ich war enttäuscht.
Ich wußte noch nichts
vom Betonhof, wo der Staatsanwalt
das Urteil gewiß heruntergeleiert hat,
ich wußte noch nichts von der groben Reibung
des Stricks, von der letzten Schmach.
Wer will sagen, was sagbar gewesen wäre
von jenem Balkon aus, Möglichkeiten, unter Maschinengewehren
verfeuert, kehren nicht zurück. Gefängnis und Tod
wetzen die Schärfe des Augenblicks nicht aus,
wenn der eine Scharte bekommen hat. Aber wir dürfen uns erinnern
an den zögernden, verletzten, unentschlossenen Mann,
der gerade seinen Platz zu finden schien,
als wir davon aufwachten,
daß man unsere Stadt zerschoß.
Übersetzt von Hans-Henning Paetzke
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