Postings mit Schlagwort "Kafka" (21)

 Kafka revisited 

posted by PP 15 years ago

Kürzlich gabs u.a. hier den Hinweis auf die Konferenz "Kafka und die Macht" zu lesen - und nun findet sich in der Frankfurter Rundschau der Tagungsbericht von Arno Widmann dazu. Wie man eigentlich erwarten musste, gab es mächtig Bröseln hinsichtlich der Frage, wem denn nun der Ruhm der 1963er Kafka-Konferenz, eben in Liblicé, zufalle. Widmann berichtet diesbezüglich anschaulich und verweist auch auf Michael Rohrwassers Vortrag, der...

 Kafka und die Macht, 1963-1968-2008 

posted by PP 15 years ago

Die Kafka-Konferenz auf Schloß Liblicé, die im Jahre 1963 stattfand, war eine der geistigen Voraussetzungen jenes Aufbruchs, der fünf Jahre später in den Prager Frühling einmündete. Das Spannungsfeld dieser beiden Daten soll in einer Tagung vom 25.-28. Oktober und eben auf Schloss Liblice ausgemessen werden, die sich dem Verhältnis Kafkas zur Macht widmet. Das Programm findet sich u.a. auch auf Kakanien revisited [Abstract / .pdf], aber natürlich in erster Linie auf der Veranstaltungswebsite des ausrichtenden Instituts für Textkritik (das für seine Kafka-HKA nicht hoch genug zu loben ist).

 Wunsch, Bim-Fahrer zu werden 

posted by PP 15 years ago

Just am heutigen Tag, dem 125. Geburtstag Franz Kafkas (cf. dazu bspw. ein Interview mit Reiner Stach über dessen zweiten umfangreichen wie ausgesprochen lesenswerten Biografie-Band "Die Jahre der Erkenntnis"; oder auch eine Rezension von Manfred Schneider), veröffentlichen die Zeitungen ho. (cf. etwa Standard und Presse) Berichte über das mit 26. Oktober in Kraft tretende neue Konzept für die innerstädtischen Straßenbahnlinien Wiens.
Kurzfassung: Bis einschließlich 2009 werden die Linien D, J und N ersetzt bzw. neu benannt bzw. neu geführt - und die bislang den Ring umschließenden Linien 1 und 2 erhalten neue Streckenführungen. Die Langfassungen mit den genauen Plänen finden sich u.a. hier:

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 Herr K., Dr. iur. 

posted by PP 15 years ago

Bevor hier die Fußballberichterstattung sich einnistet, muss die Zeit für den einen oder anderen nun wirklich sinnvollen Hinweis (bzw. eine entsprechende Ankündigung) genützt werden, diesfalls betreffend eine Neuerscheinung zu Franz Kafka:

Janko Ferk: Wir wird man Franz Kafka? Drei Essays. Mit einem Vorwort von Wendelin Schmidt-Dengler. Wien: LIT-Verlag 2008 (Im Spiegel der Literatur 4), 72 pp.
[ISBN 978-3-7000-0849-1 (Ö) bzw. 978-3-8258-1419-9 (D); EUR 9,90]

Besagter Wendelin-Schmidt-Dengler meint in seinem Vorwort u.a.:

 Kakanische Stimmen hören 

posted by PP 16 years ago

Die sogenannten "stillen Tage" liegen heillos in sich verschränkt hinter uns und waren überstehbar. Ausgehend von einer Rezension Sascha Michels in der FR ("Mit dem Körper schreiben"), in der er von

Müller, Lothar: Die zweite Stimme. Vortragskunst von Goethe bis Kafka. Berlin: Wagenbach 2007, 157 pp. + CD

handelt, kommt die keineswegs Post-X-Mess taugliche Erinnerung an eine Darstellung von Max Brod dazwischen (diese findet sich in: Brod, Max: Kafka liest Walser. In: Über Robert Walser. Bd. 1. Hg. v. Katharina Kerr. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1978, p.85f.):

Ich erinnere mich, wie er Walsers Skizze Gebirgshallen mit ungeheurer Lustigkeit, ja geradezu saftig vortrug. Ich war allein mit ihm, aber er las wie vor einem Publikum von Hunderten. Er unterbrach manchmal: "Jetzt aber höre mal, was nun kommt." - Eine besondere Redewendung kostete er aus, es machte ihm Freude, sie oft zu wiederholen. [...] Hatte er nun das Werkchen auf Details hin vorgelesen, sagte er, am Ende angelangt: "Und jetzt höre einmal das Ganze." Nun las er ohne Unterbrechung. Er hatte dann Lust, noch ein drittes Mal anzufangen. Sah mich aber quasi bemitleidend an: "Nun hast du genug, nicht wahr?"

Franz Kafka las somit Brod (offen bleibt, ob er genug hatte) zufolge Robert Walsers kongeniale "Gebirgshallen", die in Ausschnitten u.a. wie folgt sich darstellen:

 Veranstaltungen | Events - Part 167 

posted by peter 16 years ago

Zum Anfang Oktober stattfindenden 5. Emergenzen-Workshop von Kakanien revisited

WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION UND FANTASTIK 1900/2000 (Budapest, ELTE Germanistisches Institut, 4.-6. Oktober)

werden die Abstracts in loser Folge im Budapest-Weblog online gestellt. Bislang:
 

 Fundstücke | Finds - Part 57 

posted by PP 16 years ago

(Worauf der Perlentaucher aufmerksam machte...)

Hinsichtlich ihres didaktischen Anspruchs wirken manche Bildungsminister ausgesprochen "exotisch". Nach dem etatmäßig zuständigen Kroaten (cf. h.o.) kommt nun auch sein polnischer Amtskollege Roman Giertych auf wunderbare Ideen, wie Welt online berichtet: Diverse als unnotwendig und jedenfalls allzu sehr die Jugend gefährdend empfundene Autoren werden vom Schulkanon verbannt, dafür gibt es interessante Neuzugänge.

 Literatur | -e - Part 46 

posted by PP 17 years ago

Kurz ein Hinweis auf zwei allemal den Besuch lohnende - und im Jänner anstehende - Veranstaltungen des Wiener Literaturquartiers Alte Schmiede:

  • RICHARD SWARTZ (Stockholm – dzt. Berlin) liest am 09.01.2007 (19.00 Uhr) unter dem Titel Europäische Verbindungslinien: Nord – Ost – Mitte aus seinem Band "Adressbuch. Geschichten aus dem finsteren Herzen Europas" (übers. v. Verena Reichel; Hanser 2005)
  • JANKO FERK (Klagenfurt) trägt am 22.01.2007 (19.00 Uhr) zu seinem Buch "Recht ist ein Prozess. Über Kafkas Rechtsphilosophie" (Edition Atelier, 2006) die hauptsächlichen Argumenten und Perspektiven vor und ist anschließend im Gespräch mit Peter Rosei

 Literatur | -e - Part 44 

posted by PP 17 years ago

Noch einmal (cf. 1, 2, 3, 4, 5, 6) in Sachen "Kleine Literatur" (Deleuze/Guattari), die doch so groß ist: Roland Reuß (ITK), KD Wolff (Stroemfeld-Verlag) und Wendelin Schmidt-Dengler (Österreichisches Literaturarchiv) diskutieren morgen - im Zuge einer entsprechenden Präsentation und unter der Leitung von Manfred Müller - in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur (ÖGL) über die Historisch-Kritische Ausgabe sämtlicher Handschriften, Drucke und Typoskripte von Franz Kafka (FKA).

 Literatur | -e - Part 40 

posted by PP 17 years ago

Die Frage, inwieweit die DFG die Franz Kafka-Ausgabe (FKA, bisherige Blogs dazu: 1, 2, 3, 4 und 5) nun unterstützt oder nicht, dabei des Einspruchs gegen ihren negativen Erstbescheid durch hunderte AutorInnen und WissenschafterInnen wohl gewärtig, dürfte entschieden sein. Der Präsident der DFG sagt Njet - was insofern zumindest verstehbar ist, als er einerseits wohl das Begutachtungssystem der DFG aus seiner Sicht desavouiert, weiters Einsprüchen (im Unterschied zum gegenständlichen wie schlecht auch immer begründet) Tür und Tor geöffnet und schließlich auch eingestanden hätte, dass die von seiner Institution unterstützte Kafka-Ausgabe des S. Fischer Verlags halt vielleicht doch nicht das Gelbe vom Ei ist.

 Literatur | -e - Part 39 

posted by PP 17 years ago

Im momentan aktuellen Reigen (apropos: gestern war Arthur Schnitzlers 75. Todestag) rund um die Ablehnung der DFG, die Franz Kafka-Ausgabe (FKA) im Stroemfeld-Verlag nicht zu unterstützen, gibt es nun auch eine die Argumentationen beider Seiten abwägende Stellungnahme von Thomas Anz auf literaturkritik.de zu lesen.

 Literatur | -e - Part 38 

posted by PP 17 years ago

Im Falle der Auseinandersetzung um die Franz Kafka-Ausgabe (FKA) liegt eine weitere Presseredaktion vor: Alexander Honold (Basel) schreibt heute in der FAZ (20.10.2006, Nr. 244 / p. 40) unter dem Titel "Die Handschrift hinterm Jägerzaun":

 Literatur | -e - Part 37 

posted by PP 17 years ago

Teil 3 (cf. 1 und 2) der aktuellsten Probleme, die der Franz Kafka-Ausgabe (FKA) gemacht werden; nun liegen Bescheid wie Begründung der DFG (auf "Basis" ihrer fachlich offensichtlich nicht so ganz auf der Höhe befindlichen GutachterInnen) vor. Das ganze Begründungsfiasko entpuppt sich immer mehr als verzweifelter Versuch der Verteidigung dafür, dass die über zwanzig Jahre hinweg von der DFG unterstützte Kafka-Ausgabe zwar möglicherweise tatsächlich keinen größeren Wert mehr hat, aber dennoch ganz viel wert sein muss, da man ja sonst falsch entschieden hätte. Dass das bereits Studierende im ersten Abschnitt anders einzuschätzen wissen, tut da wohl nichts zur Sache. Sind ja auch keine bestallten GutachterInnen und publizieren auch eher nicht bei Fischer.

 Literatur | -e - Part 36 

posted by PP 17 years ago

Die Liste derjenigen, die bislang den offenen Brief an die DFG hinsichtlich deren Ablehnung des Antrags auf Förderung der vom Institut für Textkritik besorgten Franz Kafka-Ausgabe (FKA) unterzeichneten, ist höchst beachtlich (cf. Ende des Textes).

 Literatur | -e - Part 35 

posted by PP 17 years ago

Der im Dezember 2005 von den beiden Heidelberger Germanisten Roland Reuß und Peter Staengle (Institut für Textkritik) bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereichte Antrag auf Förderung der seit 1995 erscheinenden Franz Kafka-Ausgabe (FKA) ist am 4. Oktober 2006 abgelehnt worden. Wolfram Groddeck (Herausgeber der Historisch-Kritischen Robert-Walser-Ausgabe) und Walter Morgenthaler (Herausgeber der Historisch-Kritischen Gottfried-Keller-Ausgabe) haben als ersten Protest eine Presseerklärung veröffentlicht.

 Medien | Media - Part 57 

posted by PP 17 years ago

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts verbinden sich die Techniken der Aufzeichnung und Übertragung optischer und akustischer Reize zu einer neuen Gesamterfahrung der Welt. Walter Benjamin in der Berliner Kindheit um Neunzehnhundert darauf Bezug: "[D]er Apparat [hielt] den königlichen Einzug in die gelichteten und helleren, nun von einem jüngeren Geschlecht bewohnten Räume." Die Konfusion der elektronischen Stimmen und Schwingungen zeichnet Kafka in einem Tagebucheintrag vom 28. Februar 1912 nach, als er gegen "Flüsterstimmen offenbar von Tagblattredakteuren" mit der Bohemia Kontakt aufzunehmen und das Postfräulein zur Herstellung der Verbindung zu bewegen versucht. Insofern (die beiden nicht ganz taufrischen Hinweise mögen für den Moment reichen) war es also an der Zeit, bei medienwissenschaftlich motivierten Untersuchungen auch der akustischen Problemlage - neben der optischen - größeren Platz einzuräumen, was erst in den letzten Jahren vermehrt geschah. Wie es nun auch, der H|Soz|u|Kult-Rezension von Harun Maye zufolge, in gewisser Weise auch der Fall ist bei

Harro Segeberg, Frank Schätzlein: Sound. Zur Technologie und Ästhetik des Akustischen in den Medien. Marburg: Schüren 2005 (Schriftenreihe der Gesellschaft für Medienwissenschaft 12), 388 pp.
[ISBN 3-89472-405-6; EUR 29,90,-]

wiewohl "Personal, Themen und Methoden der deutschen Film- und Fernsehwissenschaft dieser Variante von Medienwissenschaft erhalten geblieben sind".
 

 Öffentlicher Verkehr | Public Transport - Part 11 

posted by PP 17 years ago

Wolfgang Schivelbuschs Buch "Geschichte der Eisenbahnreise" (NB: neben anderen Publikationen ist v.a. auch seine Abhandlung über "Lichtblicke" ausgesprochen lesenswert wie informativ), in dem er die im 19. jahrhundert stattfindende "Panoramatisierung der Welt" skizzierte, kann ja mittlerweile fast schon als Klassiker eingestuft werden und stellt jedenfalls bis heute eine unumgängliche Lektüre dar, will man sich mit Eisenbahn, v.a. wenn es um die in Europa geht, beschäftigen. Mit

Ralf Roth: Das Jahrhundert der Eisenbahn. Die Herrschaft über Raum und Zeit 1814-1914. Ostfildern: Jan Thorbecke Verlag 2005, 288 pp.
[ISBN 3-7995-0159-2; EUR 28,-]

dürfte der Rezension von Olivia van Riesen zufolge nun eine Studie zur "Mobilitätsrevolution" vorliegen, die - von der Postkutsche als Vorläufer ausgehend - jene Innovationen im Personenverkehr nachzeichnet, ohne denen ...
 

 Blogosfera--sphäre--sphere - Part 33 

posted by PP 17 years ago

Peter Burke (von dem vor kurzem auch hier die Rede war) hat hinsichtlich Memoiren und verwandter Gattungen 1991 in einem Aufsatz darauf aufmerksam gemacht, dass "solche Aufzeichnungen keine unschuldigen Erinnerungen enthalten, sondern eher Überredungsversuche sind, die aufgeschrieben wurden, um das Gedächtnis anderer zu modellieren." Fragen ließe sich jeweils auch, inwieweit das eigene Gedächtnis solchen antizipierenden Modellierungsversuchen unterworfen wird bzw. werden soll. Ähnliche Effekte nimmt 1992 Gérard Genette für das Tagebuch (und seine paratextuelle Funktion) an:

 Tschechien | Czechia - Part 7 

posted by PP 18 years ago

Das Tschechische Zentrum Wien hat seinen Terminkalender für die nächsten Monate vorgestellt, einiges sei hier wiedergegeben, die vollständigere Liste findet sich auf deren Website.

 Neue Texte - Part 7 

posted by PP 18 years ago
An interesting new sort of 'blog': An entry from The Diaries of Franz Kafka, newly translated by Paul Kerschen, will appear every day (in reverse chronological order, of course).

schreibt Translation Exchange. Tatsächliche eine spannende Geschichte, sintemal...

 Medien | Media - Part 9 

posted by PP 18 years ago

Ohne um die jeweiligen Vorgängermedien, ihre Funktionsweise, Geschichte - und die durch sie ausgelösten Änderungen der Wahrnehmung - Bescheid zu wissen, dürfte es (ganz freundlich formuliert) ein klein wenig schwierig sein, aktuelle Medientheorie mit Mehrwert zu produzieren. Und ob man dem also vorauszusetzenden Bedürfnis bspw. in Ópusztaszer (Nähe Szeged; Dauerausstellung) nachgeht und sich das dort erhaltene Rundpanorama von 1895 ansieht (dazu ein andermal mehr!) oder die nunmehr in Wien (im WestLicht) temporär gebotene, wunderbare Schau Kaiserpanorama besucht, ist allein eine Frage der Zeiteinteilung.
 

Senior Editor

Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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