2008-08-21
Herr anstatt Knecht
Das hatten wir kürzlich schon: Karel Brückner, der vormals das tschechische Nationalteam trainierte, beübt nun die rot-(ich) weiß-rote Auswahl. Im Sinne der Vorbereitung auf die anstehende WM-Qualifikation und also im Rahmen eines Freundschaftsspiels wurde nun Italien auswärts (in Nizza!; Grund sind die heillos überteuerten italienischen TV-Übertragungsgrechte - wer ist dort gleich nochmal der Medien-Zampano Nummer 1? -, die eine Verlegung ins deutlich billiger gebende Ausland angeraten erscheinen ließen) mit 2:2 bespielt, wobei die Österreicher die Freundlichkeit besaßen, sozusagen als Gastgeschenk gleich für alle vier Tore verantwortlich zu zeichnen. Insgesamt und angesichts der Verhältnisse gabs jedoch hinlänglich Grund zur Freude - und auch die tschechischen Medien haben ihren Landsmann in seiner neuen Funktion nicht vergessen. Abgesehen von den diversen Kommentaren sticht besonders jener von Mlada fronta Dnes hervor, beleuchtet er doch ausgesprochen scharfsichtig ein schon sehr altes Verhältnis:
Verfassung und Verwaltung
Das Institut für Österreichische Geschichtsforschung (IfÖG) veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Staatsarchiv (ÖStA) vom 10. bis 12. September 2008 eine Internationale Tagung zum Thema "Verfassungs-, Verwaltungs- und Behördengeschichte der Frühen Neuzeit. Aufgaben und Zukunftsperspektiven". So ein Thema klingt nun aufs erste Hinlesen hinaus vielleicht nicht übertrieben aufregend, die Tagung widmet sich jedoch nahezu völlig vernachlässigten Subdisziplinen der Frühneuzeitforschung, die am Institut für Österreichische Geschichtsforschung seit über 100 Jahren in Forschung und Lehre betrieben werden und speziell für den Beruf des Archivars wichtig sind. Aber auch darüber hinaus ist das Thema als hochspannend einzustufen.
Literaturgeschichte in Erlangen
Die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität zu Erlangen-Nürnberg besetzt zum 01.02.2010 - und schreibt vorsorglich jetzt bereits aus! - eine W2-Professur für Neuere deutsche Literatur. Zu den Aufgaben gehört natürlich die angemessene Vertretung des Fachgebiets in Forschung und Lehre. Erwünscht sind überdies Schwerpunkte in der Literaturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, möglichst auch in komparatistischen Perspektiven.
Senior Editor

(Weitere Informationen hier)

[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]

