2008-11-14

 Abzuwägende Affäre? 

posted by PP 16 years ago

Der Fall Milan Kundera hat in den letzten Wochen für internationales Aufsehen gesorgt, seitdem die Zeitschrift Respekt Enthüllungen zu seinem vorgeblichen Verrat gebracht hat. Nur: Einiges ist hier noch nicht restlos aufgeklärt - und insgesamt bietet sich zum x-ten Male ein Sittenbild dessen, dass die ehemals sozialistischen Staaten in ihrer Vergangenheitsbewältigung auch knapp 20 Jahre danach immer noch nicht nennenswert weitergekommen sind. Wie auch - solange die diversen Parteien und Gruppierungen ihre je unterschiedlich zu würzenden Süppchen kochen? (Und dass die dafür benötigte Befeuerung ausgesprochen lange wie bequem aufrecht erhalten werden kann, zeigt auch das Beispiel Österreich immer wieder aufs leider Formidabelste.)

György Dalos, der in derartigen Fragen (ohne dies zynisch missverstanden haben zu wollen) eine Expertise am eigenen Leib und Leben ausweisen kann, hat sich nun in der Frankfurter Rundschau zum Fall Kundera zu Wort gemeldet: Die Affäre Kundera. Versuch einer Rekonstruktion. Seine Analyse der Vorkommnisse, der Verdächtigungen und des bislang vorliegenden Materials endet wie folgt:

Senior Editor

Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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