Im Dienste des Kaisers
[ Balkan | -s ]
Gleich dreisprachig kommt dieser Tage beim Militaria-Verlag eine Publikation heraus, die sich nicht nur als militärgeschichtliches, sondern auch als religions- und völkerverbindendes Projekt versteht:
Des Kaisers Bosniaken. Die bosnisch-herzegowinischen Truppen in der k.u.k. Armee. Geschichte und Uniformierung von 1878 bis 1918. Hg. v. Christoph Neumayer und Erwin A. Schmidl. Wien: Militaria 2008, 600 Abb., 352 pp.
[ISBN 78-3-902526-16-8 (deutsche Sprachfassung), 978-3-902526-17-5 (englische Sprachfassung), 978-3-902526-18-2 (bosnische Sprachfassung); EUR 79,90,-]
Eine Präsentation des Bandes gab es bereits in Sarajevo. Eine weitere findet morgen (29.10.2008, 19.00 Uhr) zu Wien im Haus der Industrie (Schwarzenbergplatz 4, 1031 Wien) statt.
Und bevor jetzt wieder die postmonarchistische G’schichterldruckerei vom seligen Schaffen des guten Kaisers und seinen ihn liebenden Untertanen einsetzt kurz zur Erinnerung: Bosnien-Herzegowina wurde durch Österreich-Ungarn 1878 okkupiert, Jahr 1908 annektiert und war bis 1918 Teil des Habsburgerreiches. Daraus ergeben sich Problemstellungen und Fragen sonder Zahl - gerade auch in Verbindung mit Militärverbänden und Eliteeinheiten.
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Senior Editor
(Weitere Informationen hier)
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Antworten
1 replies (click to show/hide)
Absolut richtig, Hr. PP. Bosnien-Herzegowina war ja sicherlich ein prosperierendes, infrastrukturell erschlossenen Land, in dem all die orthodoxen und katholischen Slawen den geliebten Osmanen nachtrauernden (die bekanntlich sicher in der Vertedigung tapfer hervor taten). Und die Bosniaken waren natürlich des Kaisers ängstlichsten Truppen, die sofort nach Unabhängigkeit strebten...
Hmmm ... Ich spüre ein wenig Bitterkeit in ihrer Aussage. Ich würde mich was ihre Aussagen betrifft doch sehr zügeln, denn wenn man die Geschichte einseitig interpretiert so kann man sehr leicht irre laufen. Wie auch immer Tatsachen bleiben Tatsachen. Ich würde Ihnen vorschlagen Sie gehen einfach zur Buchpräsentation hin und versuchen dort mit ihrem "Argumenten" ihre Aussagen hier natürlich auch mit Fakten zu untermauern ... Dabei bitte denken Sie an die nötige Objektivität. Würde mir gerne ihre "Argumente" anhören.