Literatur | -e - Part 41
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Harald Böttiger rezensiert und lobt in der Zeit Péter Esterházys "Einführung in die schöne Literatur", die über die translatorische Beteiligung von Bernd-Rainer Barth, György Buda, Zsuzsanna Gahse, Angelika Máté, Péter Máté, Terézia Mora und Hans-Henning Paetzke mit die arriviertesten ÜbersetzerInnen für eine Publikation zusammenführt.
Böttigers Schluss:
Die Einführung in die schöne Literatur lässt sich jedoch keineswegs auf die Situation ihrer Entstehung begrenzen. Es gibt Stücke in diesem Buch, die zeitlos und gültig das Eigenleben der Literatur feiern. Sie ahnen voraus, dass es immer wieder einen kruden gesellschaftlichen Konsens geben wird, der von der Literatur das Einfache, Schöne, packend und geradlinig Erzählte fordert – keinen formalistischen Schnickschnack, keine unverständlichen Sperenzchen. So ist Esterházys Einführung in die schöne Literatur auch heute noch ein gesundes Gegengift. Oder, mit den Worten des unbestimmbaren Erzählers in der dritten Person Einzahl gesagt: "Es ist hell, trotzdem ist der Morgen noch nicht angebrochen."
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Senior Editor

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[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]


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