Copy and paste - Part 17
posted by PP on 2006/08/28 02:46
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Mit der Verpflichtung auf typographische Wissensproduktion bleibt das korrekte Zitat zwar Basis jeder wissenschaftlich seriösen Argumentation, doch die Vermeidung diesbezüglicher Verfehlungen bedeutet umgekehrt keinerlei Garantie für wissenschaftliche Qualität - eine freilich platte Einsicht, die aber Plagiat-Jägern bislang noch entgangen sein dürfte.Gar nicht so platt sind hingegen die Überlegungen Frank Hartmanns, die dieser in Pimp my Text! anstellt. Prompt umzusetzende Lösungen hat er - wie auch sonst niemand - auch nicht anzubieten, aber vielleicht liegt er gerade deshalb mit seinen grundsätzlichen Überlegungen richtig:
- eine stärkere Einbindung neuer Medien in die Lehre - und damit meine ich nicht, stupides Folienauflegen durch ebenso stupide Power-Point-Präsentationen zu ersetzen. Vielmehr gehört die Kluft zwischen aktueller Medienpraxis (multimedial) und akademisch tradiertem Ideal (monomedial) grundsätzlich neu überdacht, wenn - wie derzeit überall - neue Curricula implementiert werden.
- Zudem muss die kommunikative Struktur radikal hinterfragt werden, die in den meisten universitären Settings besteht. Sie läuft fast nurmehr über eingereichte (oder in einem Plenum vorgelesene) Texte. Ein sauberer Text mit korrekter Zitation zählt mehr als ein gutes Argument und eine fundierte, reflektierte Meinung. Vielleicht würde es ja helfen, wenn akademische Lehrer mit den Studierenden mehr diskutieren und debattieren würden, als auf sturer Textproduktion zu beharren.
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Senior Editor
Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
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Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
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