Call for Papers | Applications - Part 84
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Die Internationale TagungDie Weltkriege als symbolische Bezugspunkte: Polen, die Tschechoslowakei, die Ukraine und Deutschland nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg (4. bis 7.10.2007, Freudenstadt-Lauterbad)wird nächstes Jahr auf Kriegsdeutungen in einer vergleichenden diachronen und synchronen Perspektive fokussieren. Der CfP (Deadline: 15.10.2006) hier unter More/Mehr...
The international conference
The World Wars as Symbolic Points of Reference: Poland, Czechoslovakia, Ukraine and Germany after the First and Second World Wars (4 -7 October 2007, Freudenstadt-Lauterbad)will focus on the interpretations of World Wars in a comparative diachronic and synchronic perspective. For the Call for Papers (Deadline: October 15, 2006) just have a look here at More/Mehr... Mit Polen, der Tschechoslowakei (resp. Tschechien und der Slowakei), der Ukraine und Deutschland (resp. der DDR und der BRD) hat die Tagung Länder im Blick, in deren Nationalhistoriographien der Erste Weltkrieg eine einschneidende Zäsur darstellte und die auf sehr unterschiedliche aber ebenso grundlegende Art in den Zweiten Weltkrieg involviert waren. Die Geschichte der genannten Länder war dabei eng verflochten, was in bilateralen Konflikten, rhetorischen Abgrenzungen, spiegelbildlichen Symbolsprachen und den Mustern transnationaler Kommunikation seinen Niederschlag fand und findet. Gegenstand der geplanten Tagung sind die verschiedenen und sich verändernden Betrachtungswiesen der Weltkriege in nationalpolitischen, professionellen, sozialen und populären Perspektiven. Besondere Aufmerksamkeit wird der Frage gewidmet, wie die Folgen und Deutungen der Kriege die Binnenstrukturen der Nachkriegsgesellschaften sowie ihre Selbst- und Fremdkonzeptionen jeweils prägten. Wir suchen Referate zu folgenden Themen:
- Sinnproduktion: Inwiefern und von wem wurde dem Ersten Weltkrieg als Wegbereiter von Demokratisierung und Selbstbestimmungsrecht ein Sinn zugeschrieben? Welche Bedeutung hat der Bezug auf die Sinnlosigkeit der Kriege? Wie artikulierten sich Sinngebungsmuster? Wie veränderten sie sich? Wozu dienten sie?
- Rechtsdiskurse: Wie wurden die Kriege im Spiegel des Rechts und der Gesetzgebung betrachtet? Welche Vorstellungen von Gerechtigkeit artikulierten sich in den Nachkriegsdiskursen und wie wurden diese in (nationales und internationales) Recht umgesetzt? Welche Rolle spielten hierbei öffentliche Prozesse? Wie wurden Täter und Opfer juristisch definiert und öffentlich dargestellt?
- Institutionalisierung: Inwiefern schrieben sich die Deutungen der Kriege sowie Täter- und Opferbilder in die politischen Institutionen ein? Welche Bedeutung hatten die Kriege insbesondere bei der Ausgestaltung der Militär- und Sozialpolitik? Welche Rolle spielten die Veteranen beim staatspolitischen Neubeginn?
- Kriegsdeutungen als Gegenstand (innen)politischer Auseinandersetzungen: In welchem Verhältnis standen offiziell artikulierte und andere Deutungen des Krieges? In welchen Zusammenhängen wurden Kriegsdeutungen zum Gegenstand offener oder verdeckter politischer Auseinandersetzungen? Inwiefern nahmen soziale Bewegungen, Verbände, Parteien oder Untergrundbewegung hierzu Stellungen? Welche Rolle spielten hierbei internationale Institutionen und Diskurse?
Themenvorschläge im Umfang von ein bis zwei Seiten sowie kurze Angaben zur Person (incl. wichtigste Publikationen zum Thema) richten Sie bitte in deutscher oder englischer Sprache bis zum 15.10.2006 per Email an:
- Dr. Natali Stegmann
Universität Tübingen
Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde
Wilhelmstr. 36
D-72074 Tübingen
Deutschland
Tel.: 0 (049) 7071/2972-388 (Sekretariat Frau Barbara Adamczyk)
Fax: 0 (049) 7071/ 29 23 91
- Dr. Ivan Šedivý
Masarykův ústav Akademie vĕd ČR
Gabíčkova 2362/10
182 00 Praha 8
Česká republika
Using the examples of Poland, Czechoslovakia (or the Czech Republic and Slovakia), Ukraine, and Germany (or the GDR and FRG), this conference deals with countries for which the First World War marked a decisive turning-point in their national historiographies, and which were involved in the Second World War in very basic yet different ways. The history of those countries was closely intertwined, which was manifest in bilateral conflicts, rhetorical demarcations, mirror-like symbolic languages, and in the patterns of transnational communication. The topics of this conference will be the different and changing views of the World Wars in national, political, professional, social, and popular perspectives. Of particular interest is the question how the consequences and interpretations of the wars influenced the internal structures of the post-war societies as well as their conceptions of self and other. We are looking for papers on the following topics:
- Production of meaning: for whom and how did the First World War posess meaning as a catalyst for democratization and self-determination? What role did the topos of “the senseless war” play? How was the establishment of meaning articulated? How did it change? And to what end?
- Legal discourses: How were the wars considered in terms of law and legislation? Which conceptions of justice were articulated in post-war discourses and how were they translated into (national and international) law? Which role did public trials play in this process? How were perpetrators and victims defined legally and presented in public?
- Institutionalization: What was the significance of the wars in the making of military and social policies? Which role did the veterans play in the building of the new states?
- Interpretations of war as an object of political dispute: What was the relationship of official and other interpretations of war? In which contexts did interpretations of war turn into objects of political conflict? How and in what way did social movements, associations, parties or underground movements take positions? Which role did international institutions and discourses play?
Please submit a one – two page proposal and short cv (incl. publications about your topic) in German or English - until 15 October 2006 via email to:
- Dr. Natali Stegmann
Universität Tübingen
Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde
Wilhelmstr. 36
D-72074 Tübingen
Germany
Tel.: 0 (049) 7071/2972-388 (Ms. Barbara Adamczyk, secretary)
Fax: 0 (049) 7071/ 29 23 91
- Dr. Ivan Šedivý
Masarykův ústav Akademie vĕd ČR
Gabíčkova 2362/10
182 00 Praha 8
Česká republika
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Senior Editor
(Weitere Informationen hier)
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
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