Das Naturschöne der Vormoderne
posted by PP on 2009/04/24 17:36
[ Literatur | -e ]
Vor gut einem Monat wurde ho. auf die Rezension von Peter Handkes jüngstem schmalen Bändchen durch Beqë Cufaj verwiesen. Nun gilt es auf die Besprechung durch Martin Lüdke für die Frankfurter Rundschau (p.1, p.2) aufmerksam zu machen, die v.a. auch von Handkes Entwicklung als Autor handelt:Das ist alles gut und schön. Jetzt, bei den "Kuckucken", oft sogar sehr schön. Nur ist es, wie in allen Handke-Stellungnahmen zum Jugoslawien-Konflikt und seinen (geo-)politischen Folgen, begrifflich ungenau und gedanklich sprunghaft. Handke versuchte hier, wider besseres Wissen, die Lizenzen einer poetischen Betrachtungsweise auf die Sphäre der Politik zu übertragen. [/] Das hätte eventuell noch funktionieren können, wenn er an den Grundannahmen einer Ästhetik der Moderne festgehalten und eine politische Perspektive aus ästhetischen Motiven entwickelt hätte. Doch die hatte er längst (mit seiner "Langsamen Heimkehr" endgültig) aufgegeben. Die Vorstellung des Naturschönen, auf die er sich seither beruft, stammt aus der Vormoderne. Entsprechend lässt sich daraus allenfalls ein regressiver Begriff von Utopie entwickeln, kein politischer, wie ihn Handke dennoch anstrebt.
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Senior Editor
Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
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Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
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