Fundstücke | Finds - Part 28

posted by PP on 2006/02/22 01:43

[ Fundstücke | Finds ]

Ratko Mladić darf wohl als einer der übelsten Kriegsverbrecher bezeichnet werden. Vorbehaltlich jedweden Urteils und v.a. entsprechender Verfahren. Natürlich. Und heute Nacht überschlagen sich die Meldungen betreffend der möglichen Festnahme. Kursorische Ausschnitte und zugleich sehr bezeichnende Verweise bieten Eric Gordy auf East Ethnia und T K Vogel auf Over at Teekay's via Verlinkungen.
Auch aus Belgrad kommen die Nachrichten schaumgebremst. Ein Berater von Marović und Mitarbeiter von Tadić verneint das Wissen um eine Festnahme, die Regierung verneint Entsprechendes sowieso, die EUFOR gibt sich unwissend (während die Fernsehberichte genau in Richtung des militärischen Stützpunkts Tuzla - von wo auch Milošević ausgeflogen wurde - gehen), Gerüchte gehen hinsichtlich einer Festnahme in den Bergen Westserbiens, dann wieder ein Regierungssprecher (der Mladić' "Ehre" - bitte, was?? - als wesentlichen, wenngleich möglichen Verhandlungspunkt ersieht), B 92 berichtet wie viele andere (so etwa wie angeblich BHT 1), Den Haag weiß weder metonymisch noch sonst irgendwie etwas, eine Ministeriumssprecherin in Belgrad erklärt dann dass die Polizei "keine Aktivitäten" für eine Festnahme unternommen habe (warum auch?) etc. usw. pp. ...

War da nicht auch jemand wie Radovan Karadžić? Und wird das alles nicht langsam peinlich?

Was Mladić betrifft: das alles klingt sehr nach einer Verschleierungstaktik im Sinne von Verhandlungen und möglichst konfliktfreier Verwahrung. Und nach einer weiteren gröberen Peinlichkeit, wenn bis morgen nichts Konkreteres vorliegt.

UPDATE (bzw. Erweiterung) mit ein, zwei derStandard.at-Meldungen.

UPDATE 2: Was genau fängt man mit so einer Grafik an? Am besten ein Ultimatum stellen. Oder so.


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Senior Editor

Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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