Bücher | Books - Part 10
posted by PP on 2005/04/18 11:52
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Ein "Sinnbild des Glaubens und der Dankbarkeit", so schrieb die "Arbeiter-Zeitung" über die Einweihungsfeier am 19. August 1945, hätten die sowjetischen Befreier Wiens am Schwarzenbergplatz, der damals Josef-Stalin-Platz hieß, errichtet.So beginnt die Einleitung auf jener Website des Turia + Kant-Verlags, die über das von Matthias Marschik und Georg Spitaler herausgegebene (und soeben erschienene) Buch Das Wiener Russendenkmal. Architektur, Geschichte, Konflikte informiert.
Gerade drei Monate betrug die Planungs- und Bauzeit des Monuments für die bei der Befreiung Wiens gefallenen sowjetischen Soldaten. Das Heldendenkmal der Roten Armee wurde im Volksmund bald nur mehr "Russendenkmal" genannt und die Bedeutungen, die ihm im Laufe der Jahrzehnte zwischen Besatzung und Befreiung, zwischen Verdrängung und Antikommunismus zugeschrieben wurden, sind beredte Zeichen der Wiener und österreichischen politischen Befindlichkeiten seit 1945. Die architektonischen Konzepte, politischen Debatten und historische wie aktuelle Bilder des Denkmals werden in diesem Buch präsentiert - das umso nötiger ist, als denn doch zahlreiche Personen meinen, dass es sich bei der Befreiung Wiens um eine Besatzung gehandelt hätte. Wobei zwanglos die Frage unter den Tisch fallen zu lassen beliebt wird, warum denn überhaupt die Rote Armee (NB: mit dem höchsten Blutzoll aller Alliierten) in den Krieg ziehen musste.
Inhalt:
Teil 1: Denkmal pur
- Hannes Leidinger/Verena Moritz: 1945. Planung, Bau und Einweihung des "Russendenkmals"
- Hans Hautmann: Rezeptionsgeschichte
- Erich Klein: Bauherren und Architekten
- Matthias Marschik: Anblicke
- Robert Zolles: "Russendenkmal" 2004 (Fotoessay)
Teil 2: Denkmal berichtet
- Rudolf Jerabék: Kriminalgeschichte
- Michael John: Stalin in Schönbrunn
- Georg Spitaler: Knutschen beim Hochstrahlbrunnen
- Karin Liebhart: Das Russendenkmal im Wienbild
Teil 3: Denkmal reflektiert
- Jan Tabor: Architektonik: Denkmal & Schwarzenbergplatz
- Andreas Pribersky: Denkmal-Kultur der II. Republik
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Senior Editor
Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
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Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
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