Veranstaltungen | Events - Part 8

posted by PP on 2005/01/15 20:11

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Ein weiterer Vortrag der Fellows am IFK in Wien wird am 17.01.2005 jener von Endre Hárs über 'Anthropographie': zur Figur des Menschen um 1800 sein.
Der Vortrag findet in den Räumen des IFK (Reichsratsstraße 17; gleich hinter dem Gebäude der Hauptuniversität) ab 18 Uhr c.t. statt.

Die inhaltliche Vorankündigung lautet wie folgt:

"Anthropographie" bezieht sich nicht auf die historische Disziplin gleichen Namens, sondern signalisiert eine Interpretationsabsicht, der es in Abgrenzung vom anthropologischen Interesse des 18. Jahrhunderts an der Hervorkehrung des konstruktiven Moments in den Konzeptualisierungen des Menschen gelegen ist. Diesem Vorhaben verpflichtet, richtet sich die Aufmerksamkeit auf die sprachliche Verfaßtheit des Menschen in Reden der Disziplinen und Literaturen über ihn. Er avanciert zur "Figur der Sprache", mit der Konsequenz, daß sich dabei unterhalb gesellschaftlicher und kultureller Festlegungen ein Bereich eröffnet, in dem sich "Menschheit" abseits von allen moralischen Implikationen und Erwägungen als eine ambivalente Selbigkeit zuallererst konstituiert. Verbunden sind damit alternierende, "de-plazierende" Perspektiven auf Texte, deren "Verrücktheit" auch in den Analysebeispielen des Vortrags zum Tragen kommen soll.
Untersucht werden "Mittelgeschöpfe", Figurationen des Übergangs zwischen Mensch und Tier (und höheren Wesen), die ein Vergleichsverhältnis begründen, in das der Mensch zu sich selbst gesetzt und durch das er zugleich seiner Kenntlichkeit beraubt wird.

Endre Hárs, Ph.D., ist Universitätsdozent am Institut für Germanistik der Universität Szeged. Studium der Germanistik, Komparatistik und ungarischen Sprach- und Literaturwissenschaft in Budapest. 2004/2005 IFK_Research Fellow mit dem Projekt "Die Figur des Menschen. 'Anthropographie' um 1800".

Und nachdem der (ja was eigentlich: Autor/Anwender/Schreiberling?; also gut und wieder einmal:) Verf. dieses Blogs schon mehrfach die Freude hatte, mit Herrn Hárs Aktivitäten zu stiften, neben dem Stemmen eher schon zahlloser Krügerl davor wie danach auch manch dicke Bretter zu bohren, dabei auch herrlich divergenter Meinungen sein zu können, ist die Empfehlung zu diesem Vortrag eine vorbehaltlose.



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Senior Editor

Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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