Literatur | -e

posted by PP on 2005/02/27 23:43

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das Robert-Musil-Institut für Literaturforschung an der Universität Klagenfurt / Kärntner Literaturarchiv liefert den willkommenen Anlass für die Eröffnung eines neuen Themas (das sowieso auf einer Plattform mit diesem Namen verstärkt gespielt gehört). Von 13.10. - 15.10.2005 wird in Klagenfurt ein durchaus wichtiges Symposion stattfinden, dessen Relevanz über den unmittelbaren Anlass (Robert Musil wäre am 06.11.2005 125 Jahre geworden): Robert Musil - digitale Edition und internationale Vermittlung.

In Kooperation mit Kooperation mit der Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft und der Arbeitsstelle für österreichische Kultur und Literatur an der Universität Saarbrücken wird diese Veranstaltung von zwei einschlägig bekannten Spezialisten organisiert und geleitet: Arno Rußegger und Walter Fanta.

Anlass für die Planung des Symposions bietet der 125. Geburtstag des österreichischen Schriftstellers Robert Musil. Musil wurde am 6. November 1880 in dem Haus in der Bahnhofstraße 50 in Klagenfurt geboren, in dem 13.-15.10.2005 unsere Tagung stattfinden wird. Der zweite Anlass ergibt sich aus der Fertigstellung der kommentierten digitalen Ausgabe des Romans Der Mann ohne Eigenschaften von Robert Musil. Musil selbst hatte an dem 1930 bzw. 1932 teilweise veröffentlichten großen Roman der österreichischen literarischen Moderne bis zu seinem Tod in Genf noch zehn Jahre weiter gearbeitet, ohne den Roman abzuschließen. Es wurde mehrfach in sehr verschieden gearteten Ansätzen versucht, die Romanfortsetzung aus den 6.000 dazu gehörigen Nachlassmanuskripten zu rekonstruieren. Der letzte Schritt der wissenschaftlichen Erschließung des Nachlasses erfolgte 2000-2005 am Robert-Musil-Institut. Als Teil einer digitalen Gesamtedition der Werke, Briefe und nachgelassenen Schriften Robert Musils wird die kommentierte digitale Gesamtausgabe des Mann ohne Eigenschaften im Rahmen des Symposions der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Symposion ist als öffentliche Fachtagung ausgerichtet, auf der nicht nur die neue Ausgabe des Mann ohne Eigenschaften, sondern das Gesamtprojekt der Kommentierten digitalen Gesamtedition Robert Musil präsentiert und zur Diskussion gestellt wird. Da die bereits lange erwartete textkritische Ausgabe die künftige internationale Wirkung des österreichischen Schriftstellers maßgeblich beeinflussen dürfte, ist die Tagung schwerpunktmäßig dazu gedacht, die Ausgabe in ihren Folgerungen für die Editionsphilologie und für Neuübersetzungen in Fremdsprachen einer grundsätzlichen wissenschaftlichen Diskussion zu unterziehen und zugleich neue Strategien der fremdsprachigen Vermittlung zu erörtern.

Im Rahmen- und Abendprogramm der Tagung werden überdies aktuelle künstlerische und mediale Adaptionen des Werks Robert Musils der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das vorläufige Programm gliedert sich wie folgt:

  • Sektion I/A: Die digitale Ausgabe des "Mann ohne Eigenschaften" und das Konzept der Kommentierten digitalen Gesamtausgabe Robert Musil
  • Sektion I/B: Digitale Ausgaben in der Editionsphilologie (theoretischer Anspruch und praktische Verwirklichung)
  • Der Mann ohne Eigenschaften >> Remix
  • Sektion II/A: Edition und Vermittlung – die nicht-deutschsprachige Musil-Rezeption und Modelle zur Neuübersetzung in "Schlüsselsprachen"
  • Sektion II/B: Edition und Übersetzung – die Musil-Rezeption und die Frage der Neuübersetzung in Sprachen mit bereits bewährten Übersetzungen.

http://www.kakanien.ac.at/static/files/30549/musil.jpg


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Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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