Literatur | -e - Part 47
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Heute vor 50 Jahren machte sich Robert Walser (1878–1956), einer der wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller, von der Heilanstalt Herisau aus alleine auf einen Weihnachtsspaziergang, von dem er nicht mehr zurückkam.
Immer wieder scheinen bei ihm Sätze von der eingeschlagenen Richtung abzukommen, blitzen Wörter auf, die von einander losgelöst unterschiedliche Assoziationen auslösen imstande sind (wobei die Textebenen eine höchst präzise Führung aufweisen). Textuelle Interferenzen treten auf, die "passieren" und scheinbar nicht beabsichtigt sind, dennoch in einem engen Zusammenhang miteinander stehen. Reinhard Lettau hat hinsichtlich ähnlicher Verfahrensweisen bei einem der literarischen und oft auch so herbeizitierten "Verwandten" Walsers, einem seiner Bewunderer, bei Franz Kafka, auf die Wirkung derart transportierter Unsicherheiten verwiesen: "Die prüfende Wahrnehmung korrigiert in Fällen, in denen sie mit der erinnerten Wahrnehmung nicht übereinstimmt [...], diese [...] nicht hinweg, sondern läßt sie dissonierend bestehen."
Dissonierend mögen wohl auch manche der folgenden Hinweise sein, die nicht im entferntesten Gedanken mit einem Anspruch auf Vollständigkeit sich zufrieden geben können; es sind eher verstreute Hinweise, die im Laufe des heutigen Tages noch zu ergänzen sein werden:
- Robert Walser-Archiv, -Gesellschaft und -Stiftung (u.a. mit zahlreichen Hinweisen zu Biografie wie Werk sowie einer ausführlichen Bibliografie)
- Wikipedia
- Walter Benjamin über Robert Walser
- Neue Zürcher Zeitung 1
- Neue Zürcher Zeitung 2
- Die Zeit
- Der Standard
- Frankfurter Rundschau
- ORF.at
- Die Presse
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Senior Editor
(Weitere Informationen hier)
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
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