Erinnerung | Memory - Part 15
posted by PP on 2005/08/09 13:12
[ Erinnerung | Memory ]
Die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, der Verein zur Erforschung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen und ihrer Aufarbeitung sowie der Verein zur Förderung justizgeschichtlicher Forschungen veranstalten am 17. August 2005 im Österreichischen Staatsarchiv (Nottendorfergasse 2, 1030 Wien) ein Symposion:Vor 60 Jahren.Am 17. August jährt sich zum 60. Mal der erste Urteilsspruch eines österreichischen Gerichtes wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen. Ende November 1944 richteten die nationalsozialistischen Behörden neben unzähligen anderen Lagern an der östlichen Grenze der "Ostmark" ein Lager in Engerau (heute Petrzalka/Bratislava) ein, in dem an die 2.000 ungarischen Juden Sklavenarbeit in Form vonSchanzarbeiten beim Bau des so genannten "Südostwalles" leisten mussten. Bereits bis zur Evakuierung des Lagers vor der heran rückenden sowjetischen Armee Ende März 1945 kamen Hunderte ungarische Juden aufgrund der unvorstellbaren hygienischen Bedingungen und aufgrund von Misshandlungen ums Leben oder wurden von der österreichischen Wachmannschaft ermordet, mehr als hundert Personen mussten auf dem "Todesmarsch" von Engerau über Hainburg nach Bad Deutsch-Altenburg und weiter auf dem Schiffstransport in das KZ Mauthausen ihr Leben lassen. Zwischen 1945 und 1954 fanden vor dem Landesgericht Wien als Volksgericht (ein besonderes Gericht, das die österreichische Provisorische Regierung mit dem Verbotsgesetz 1945 eingesetzt hat, um NS-Verbrechen durch österreichische Gerichte zu ahnden. Es gab solche Volksgerichte in allen vier Besatzungszonen) gegen mehr als 70 der für die Verbrechen verantwortlichen österreichischen SA-Männer und politischen Leiter insgesamt sechs Prozesse statt. Neun der Angeklagten wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet, ein Angeklagter erhielt eine lebenslange Haftstrafe.
Im Namen der Republik.
Der erste Prozess wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen an ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern in Österreich.
Hintergründe und Wirkungsgeschichte
Alle Informationen und so auch das vollständige Programm sind hier zu finden.
Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz,
Organisation und Auskunft: Mag. Dr. Claudia Kuretsidis-Haider (Tel: 0699 11 44 66 12).
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Senior Editor
Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
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Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
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