Call for Papers | Applications - Part 12
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"Europa" im Ostblock. Vorstellungswelten und Kommunikationsräume im Wandel - so könnte man einen der nach wie vor nur in Spurenelementen erforschten Arbeitsgebiete einer Wissenschaft (oder wäre der Plural angebrachter?) nennen, die sich in Zentral- und Südosteuropa mit Gegenwart und Vergangenheit, möglicherweise auch Zukunft beschäftigen will. Eine Eine Geschichte der Medienverbünde, Vertriebs- und Propaganda-, Unterhaltungs- und Techniksysteme wie -konglomerate wäre für MOE/SOE zu schreiben, müsste Rezeption und P.R., Wirkung und Physiologie, Phänomenologie und Auswirkungen auf Gesellschaften zeigen, wäre also diesbezüglich nicht nur technik- und kunstgeschichtlich, sondern auch kultur- und gesellschaftswissenschaftlich eine Herausforderung. Insbesondere die Wahrnehmung von Medien und Informationsvermittlung im Ostblock ist auf der westlichen Seite des ehemaligen Eisernen Vorhangs nur selten in einer stringenten Zusammenschau aufgearbeitet worden. Das Zentrum für Zeithistorische Forschung (Potsdam) wird sich auf einer Konferenz im November dieses umfassenden Komplexes annehmen und veröffentlichte nun einen entsprechenden Call for Papers, der in Kürze auf Kakanien revisited online gestellt wird [UPDATE: Der Call ist online]. Einen ersten Vorgeschmack soll folgender Hinweis liefern:Vom 3. bis 5. November 2005 wird am Potsdamer Zentrum für Zeithistorische Forschung im Rahmen des Projektverbunds ’Europa’ im Ostblock. Vorstellungswelten und Kommunikationsräume im Wandel ein Workshop unter demselben Titel stattfinden. Zentrale Forschungsgegenstände werden dabei Wahrnehmungen, Analysen und Debatten zu "Europa" und zur "europäischen Einigung" sein, die in den Staaten des ehemaligen Ostblocks produziert wurden. Darunter zu verstehen sind sowohl offizielle Standpunkte (beispielsweise der Kommunistische Parteien) als auch halboffizielle (der geduldeten Opposition) und gegenoffizielle (des Dissens und der Exilanten). Es geht dabei weniger um eine soziologisch-politische Geschichte der bi- oder multilateralen Auslandsbeziehungen zwischen den Staaten des Ostblocks untereinander bzw. zwischen ihnen und dem westlichen Teil des Kontinents, sondern um eine kulturgeschichtliche Auseinandersetzung zur Referenz "Europa". Ein besonderer regionaler Schwerpunkt des Workshops liegt auf dem Baltikum, auf Südosteuropa und Russland. WissenschaftlerInnen, welche sich in ihren Forschungsarbeiten auf dieses Themengebiet konzentrieren, erhalten im Workshop die Möglichkeit zu Diskussion und Austausch. Ihr Herzstück sind drei Panels, die sich den jeweiligen geographischen Gebieten zuwenden. Übergreifende Themen und andere regionale Schwerpunkte können eventuell berücksichtig werden. Ein zweiter Teil des Programms besteht in einem Lektüre-Workshop: Den Teilnehmern werden im Vorfeld methodische Texte zur Europahistoriographie zugeschickt, die hier diskutiert und analysiert werden.
Formales:
Kurzvorstellungen der vorgeschlagenen Referate sollen in Form von Abstracts (nicht mehr als 1000 Wörter, deutsch oder englisch) bis zum 29. Mai 2005 bei den Organisatoren eingereicht werden. Die ausgewählten Referenten werden von den Organisatoren zum Workshop eingeladen, wobei Unterkunfts- und Reisekosten erstattet werden. Teilnehmer, die nicht referieren möchten, können gern ohne vorherige Anmeldung zum Workshop erscheinen.
Die Präsentationen im Rahmen des Workshops sollen 20 Minuten nicht überschreiten. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Die ausgearbeiteten Referate sollen bis zum 30. September 2005 bei den Veranstaltern eingehen. Die Publikation der Texte in einem Sammelband ist vorgesehen. Die
Bewerbungen richten Sie bitte an: José Maria
Faraldo(e-Mail).
Kontakt:
Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1, D-14467 Potsdam
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Senior Editor
(Weitere Informationen hier)
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
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