Postings mit Schlagwort "Barabási" (3)
Neue Texte - Part 34
So neu ist der folgende Beitrag nun nicht mehr (er stammt von Ende Juni d.J.), dennoch allemal eine Lektüre wert. Rüdiger Wischenbart hat unter dem Titel Das Wissen und sein Preis für den Perlentaucher eine kleine Abhandlung verfasst, die sich mit Neuen Medien, deren Speicherbedarf für Formen des Wissens und der Gegenüberstellung mit Büchern und ähnlichen papierenen Schriftstücken auseinandersetzt. Einen wichtigen Stellenwert nimmt dabei auch das enorme Übergewicht von Übersetzungen aus dem Englischen ein. 2000 kam noch rund die Hälfte aller übersetzten Bücher weltweit von englischsprachigen Originalen. Dieses Ungleichgewicht dürfte sich weiter verschoben haben: "Kurzum, der kulturelle Wissenstransfer besteht, wenn es um Bücher geht, aus einem Netz von Einbahnstraßen und Umwegen und Unzulänglichkeiten."
Medien | Media - Part 50
Der schon mehrfach und so auch hier erwähnte Netzwerkforscher Albert-László Barabási und sein Team sind Auslöser eines Beitrags von Florian Rötzer auf Telepolis, Berühmt für 36 Stunden; die von Barabási und seinen KollegInnen angestellte Untersuchung weist mit Forschungsmethoden der Physik nach: "Die Halbwertszeit von Artikeln in Online-Medien folgt einem allgemeinen Muster und hängt weniger von der Popularität, sondern von der Präsentation und den Verhaltensmustern der Besucher ab".
Netzwerke | Networks
Dem momentan aktuellsten Forschungsstand zum Komplex der Netzwerke zufolge entstehen diese nicht unbedingt zufällig (randomized), sondern exakt bestimmbaren Kräfteverhältnissen (power laws) folgend, d.h. es geht v.a. um skalenfreie Netzwerke (free-scale-networks).
Die entscheidende Schlussfolgerung ginge dahin, dass derartige Netzwerke weder demokratisch noch anarchisch sein dürften, dabei sich ebenso grundsätzlich dynamisch verhielten. Hinzu kommt, dass Netzwerke dieser Spielart unter verschiedenen Aspekten (Aufbau, Partizipation, Wahrnehmung etc.) eine spezifische Kulturtechnik der Moderne darstellen.
Senior Editor
(Weitere Informationen hier)
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]