Veranstaltungen | Events - Part 55

posted by PP on 2005/11/29 17:37

[ Veranstaltungen | Events ]

Die Kommission für Migrations- und Integrationsforschung stellt am 12.12.2005 die diesjährige Nummer der Zeitschrift des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Stadtgeschichtsforschung, PRO CIVITATE AUSTRIAE mit dem Schwerpunkt Migrationsgeschichte in Österreich vor.
Die AutorInnen Sylvia Hahn, Sigrid Wadauer und Wladimir Fischer werden vortragen und im Gespräch mit Josef Ehmer und Bernhard Perchinig die Thematik aus unterschiedlichen Perspektiven darstellen ...
  • Sylvia Hahn: Fremd im eigenen Land. Zuwanderung und Heimatrecht im 19. Jahrhundert
    Die Migrationsbewegungen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatten zur Folge, dass ab den 1840er Jahren der Zugang zum Heimatrecht, das den ungestörten Aufenthalt und die Alters- und Armenversorgung in einer Gemeinde garantierte, sukzessive verschärft wurde. Nach der im Jahr 1863 erlassenen Regelung konnte das Heimatrecht kaum mehr originär, durch Ersitzung, sondern fast ausschließlich nur noch derivativ, durch Vererbung, erlangt werden. Diese Einschränkungen hinsichtlich der Erlangung der Heimatberechtigung führte zu einem dramatischen Anwachsen von nicht heimatberechtigen Personen in den Städten und Ländern der Monarchie und machte einen großen Teil der Binnenmigranten rechtlich zu "Fremden" im eigenen Land.
  • Wladimir Fischer: Wege zu einer Geschichte von MigrantInnen in Wien aus dem Südosten um 1900
    MigrantInnen aus den südöstlichen Ländern der Habsburgermonarchie spielen bisher in der Geschichte Wiens selten eine Rolle, es sei denn es handelt sich um prominente Ausnahmen. Wie kann dieser Zustand sinnvoll geändert werden? Ist es möglich, ohne Essenzialismen die Geschichte von MigrantInnen aus bestimmten Regionen zu erzählen? Kann man eine Diversitätsgeschichte schreiben, ohne soziale Konflikte auszublenden? Erlauben es die Archivbestände überhaupt, die Lebenswelten marginalisierter MigrantInnen zu beschreiben? Macht es Sinn, solche MigrantInnen als die VorläuferInnen heutiger MigrantInnen zu sehen? Die Präsentation versucht Antworten anhand von rezenten Ergebnissen eines laufenden Forschungsprojekts zu geben.
  • Sigrid Wadauer: Praktiken, Kategorien, Diskurse von Mobilität und Sesshaftigkeit (Österreich 1880–1938). Skizze eines Forschungsprogramms
    Viele Formen von Arbeit sind über spezifische Mobilität und/oder Sesshaftigkeit bestimmt. Mobilität/Sesshaftigkeit kann zum Charakteristikum von Personen oder Gruppen werden, sie kann – aus verschiedener Perspektive – Krise, Stigma, Tugend, Fortschritt oder Tradition sein. Eine klare Zuordnung zur einen oder anderen ist dabei so gut wie nie möglich. Das vorgestellte Projekt zielt auf die Untersuchung jener Praktiken, die verschiedene Formen von Mobilität und Sesshaftigkeit unterscheiden, definieren und hierarchisieren und dadurch hervorbringen. Der Zusammenhang solcher Praktiken wird durch die Konstruktion eines Variations- und Kontrastspektrums von Fällen möglicher Mobilitäten/Sesshaftigkeiten empirisch und theoretisch fassbar. So können auch die heftig umstrittenen Grenzfälle der Arbeitssuche- und Arbeitslosigkeit, des offiziell zweckfreien Vagabundierens und Wanderns mit einbezogen werden.



Ort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien, Clubraum
Zeit: 12.12.2005, 17 Uhr


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Senior Editor

Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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