Call for Papers | Applications - Part 95

posted by PP on 2007/02/05 00:15

[ Call for Papers | Applications ]

Die Rolle von Grenzen in einer transnationalen Geschichte. Ostmitteleuropa im weltweiten Vergleich | Borders in a Transnational Perspective. East Central Europe in Global Comparison (19.04.2007, Leipzig; Deadline for Applications: 28.02.2007)
ist der Titel eines Workshops, der Geisteswissenschaftlichen Zentrum für Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas (GWZO) und dem Zentrum für Höhere Studien (ZHS) der Universität Leipzig veranstaltet wird; zur Teilnahme wird mittels deutsch- wie englischsprachigem Call for Papers eingeladen.
. Auszug aus dem deutschsprachigen Call:

Lohnt es, europäische und insbesondere ostmitteleuropäische Grenzregionen in globalhistorischer Perspektive zu betrachten? Globale Vergleiche und transnationale Herangehensweisen sind in Bezug auf Grenzregimes Einzelfälle, häufiger findet man eine solche Betrachtungsweise im Feld der Migrations- und Diasporaforschung, in der allerdings auch die Bedeutung von Grenzen untersucht wird. Der geplante Workshop stellt sich zum Ziel aus den Forschungen zu (post)imperialen, (post)kolonialen und (post)sozialistischen Grenzen in verschiedenen Weltregionen gemeinsame Problembeschreibungen und konzeptionelle Antworten zu entwickeln und damit die Angebote "innereuropäischer" Vergleiche aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Dies ist zugegeben ein Experiment, als dessen Ergebnis wir uns neue Kriterien für den Vergleich, aber auch eine vertiefte Kenntnis des Einzelfalls in einer bisher eher ungewohnten Perspektive erwarten. Ausgangspunkt für diese Bemühung ist die Verankerung eines Projektes zur Entwicklung ostmitteleuropäischer Grenzregimes in den Arbeiten des Leipziger Forschungsschwerpunktes zur Globalgeschichte.
Die Geschichte der Grenzen in der ostmitteleuropäischen Region ist stark imperial geprägt. Dies gilt nicht nur für die Geschichte des Habsburger, des Deutschen und des Zaren- sowie des Osmanischen Reiches, sondern – mutatis mutandis – auch für die Rolle der Sowjetunion im 20. Jahrhundert, deren Auflösung nach 1989 auch die Neuverhandlung von bislang dominierenden Territorialisierungsmuster nach sich zog. In der Folge entwickelten sich in dieser Region historisch Grenzregime, die sich nicht kohärent mit einem nationalstaatlichen Territorialisierungsmuster beschreiben lassen. Sie fungierten vielmehr historisch wie aktuell gleichermaßen als Sicherheitszonen und als Übergangsbereiche, in denen sich das Verhältnis zwischen Innen und Außen je nach den politischen und kulturellen Arenen und den jeweiligen Akteurskonstellationen differenziert. Dies lässt sich beispielsweise an der Geschichte der Sicherheitsregime an diesen Grenzen, der Geschichte der Migration und des Schmuggels oder der Geschichte des kulturellen und sozialen Transfers in diesen Grenzregionen nachvollziehen. Es bietet sich an, diese Konstellation mit anderen postimperialen und postkolonialen zu vergleichen.

Abstracts sollten nicht mehr als 300 Wörter enthalten und bis zum 28. Februar an Steffi Franke geschickt werden.
Für eine ausführliche Version der Konzeption für den Workshop siehe auch GWZO/DFG-Projekt Ostmitteleuropa transnational.



Excerpt form the english Call:

Is it scientifically profitable to look at European and especially East Central European border regions from the perspective of global history? Global comparisons and transnational approaches remain in the research on border regimes still exceptions, they can be found more frequently on the field of migration and diaspora research, which partially also investigate the role of borders. The workshop aims at developing common perspectives and common conceptions for the research about (post)colonial, (post)imperial and (post)socialist constellations in different world regions, taking into consideration and further developing the potentials of “inner-European” comparisons. Admittedly this is an experiment, as a result of which we hope to discover new criteria for comparison but also to develop a better understanding of individual case studies. Starting point for these efforts is the establishment of a project on East Central European border regimes in the context of the Leipzig research focus on global history.
The development of borders in East Central Europe is considerably influenced by imperial history. This is the case not only concerning the history of the Habsburg, the German, the Russian and the Ottoman empire, but can also - mutatis mutandis - be stated in respect to the role of the Soviet Union. Its break-down after 1989 resulted the re-negotiation of territorial patterns. Thus in this region border regimes emerged which can’t precisely be described as nation state boundaries, but they act as well as historically as in the current development as zones of security and of transition, as frontiers, in which the relationship between "Ins" and "Outs" varies depending on the specific nature of actors and problems concerned. The manifold uncertainties in these areas in the now enlarged European Union can be followed in the history of border security, the histories of migration, of smuggling and of cultural transfers in the border regions.

Please send an abstract of no more than 300 words in English until February 28, 2007 and any inquiries to Steffi Franke.
For more information e.g. a full version of the workshop conception, please also refer to the information on this site.


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Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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