Bizarrerien | Bizzarreries (12)
Die Hölle
Im Herbst 1906 eröffneten Sigmund und Leopold Natzler eines der legendärsten Unterhaltungsetablissements Wiens im Souterrain des Theater an der Wien: das Theater und Cabaret Die Hölle. Ralph Benatzky, Karl Farkas, Hugo Wiener, Bruno Granichstaedten und Stella Kadmon sind einige der Stars, deren Karriere in der Hölle ihren Anfang nahm. In zwei prachtvollen Jugendstilräumen sangen die umjubelten Diseusen Mela Mars und Josma Selim zu Champagner und lukullischen Genüssen frivole Lieder. Fritz Grünbaum las aus eigenen Dichtungen und Grete Wiesenthal brachte eindrucksvollen Tänze.
FameLab Europa sucht den Superstar
Monstren
Das forum junge wissenschaft dresden widmet sich vom 20. bis 22. November 2008 dem Monster und seinen diskursiven Implikationen. Im Vordergrund steht dabei der schreckliche Aspekt des Monsters und des Monströsen sowie sein Konnex zur Vergangenheit. Das Spektrum reicht von monströsen Konzepten über Medienanalysen bis zu einer Näherung an "monströses Erzählen". Hier folgt das Programm:
Shadow Art
A funny and inventive form of Art in Kaunas is shown by Wooster Collective.
We need more of this!
Palimpseste
Der Zeichenwald und der Diskurswahn unserer Tage wird inszeniert von Michael Zinganel: HEISSE LUFT – Ein Regionales Branding Theater im Vulkanland.
Too much
Die längste Zeit meines Lebens konnte ich mich mit Fug und Recht als einen unpolitischen Menschen bezeichnen, die sich gerne auf ihr altphilologisches Gebiet "am besten nichts Neues" zurückzog, aus einer Art von Ekel vor Machtsphären. Spätestens das Leben in Österreich veränderte dies. Die politischen Rückentwicklungen Satire zu nennen, ist einfach zu wohlmeinend. Ich persönlcih halte für einen Skandal, dass die Koalition zwischen ÖVP und SPÖ aufgekündigt wurde.
Stammesrituale
Das aktionstheater ensemble nimmt das Stück URT wieder auf: "Ein musikalisch – theatrales Ereignis über Sprachgrenzen, Ortstafeln Verrücken und andere Stammesrituale." Etwaige Ähnlichkeiten mit realen Personen und Begebenheiten sind kaum beabsichtigt, aber den Zuschauern überlassen.
Musiliana
Erst gerade kam ich sozusagen mit Robert Musil auf Du und Du, insofern die kakanische Editionstätigkeit einen Musil'schen Weltenwandel produzierte und einen realen Menschen zur Titel gebenden Romanfigur ummodelte. Das alles durch eine schlichte Kursivierung und einen winzigen Grammatikfehler, ein "n", das unbedingt ein "m" sein wollte. Das Ganze geschah innerhalb von Stefan Simoneks Rezension Abgetrennt von Europa? und verbarg sich ganz unauffällig in einer Fußnote. Unterdessen ist eine korrigierte Fassung online, - vielleicht haben es ja ein paar LeserInnen bemerkt - ? - Auf Wiedersehen in den Möglichkeitswelten, wo auch ein Gruß an Alban Nikolai Herbst passend scheint, dem das Literatur-Werden ein Anliegen ist.
Fiktionalitäten
Wie der Film auf die Realität vorbereitet, beschreibt anhand des derzeitigen Präsidentschaftswahlkampfs in den USA Hans Schmid in Telepolis: "Wenn es Obama gelingen sollte, die prognostizierte Reihenfolge umzudrehen, hätte er das nicht zuletzt Film und Fernsehen zu verdanken. Denn die Massenmedien sind nicht nur das Archiv für unsere kollektive Vergangenheit, sie ermöglichen auch einen virtuellen Blick in die Zukunft, die dadurch vorstellbarer und wahrscheinlicher wird." - Lesenswert!
Polnisch buchstabieren
Die Lexikonform, in der sich narrative Wucherungen des Grotesken und Wunderbaren verbergen, gewinnt zusehends Zuspruch. So auch bei dieser Publikation: Der Suhrkamp Verlag hat das Alphabet der polnischen Wunder herausgebracht.
Virtuelle Freundschaften
An dieser Stelle möchte ich - wie es auch bereits der vorige Betreiber dieses Weblogs schon tat - Christiane Zintzens Weblog in|ad|ae|qu|at würdigen, eines der schönsten, amüsantesten und lehrreichsten Weblogs, die ich kenne. Mit viel Augenzwinkern.
Gerupfte Hühner
Beim Streifen durch die Neuerscheinungen bin ich auf ein wirklich viel versprechendes Buch gestoßen, mit dem ich mich unbedingt noch selbst zu Weihnachten beschenken werden: Das Hühnerparadies. Ein falscher Roman aus Gerüchten und Geheimnissen von Dan Lungu, aus dem Rumänischen übertragen von Aranca Munteanu und im September dieses Jahres beim Residenz-Verlag erschienen.
Editor
Venue: HS, Inst. Slawistik, AAKH / Campus
The programme is to be found here, the abstracts are available as Balkan Studies 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, and as pdf.