Grenzen | Grenzsemiotiken
[ Raum | Space ]
Passend zu meiner eigenen Beschäftigung mit Funkton und Semiotik der Grenze, möchte ich auf den folgenden Call for Papers des SFB 597 Staatlichkeit im Wandel an der Universität Bremen aufmerksam machen: Grenzperspektiven. Funktion und Gestaltung der Grenze im Wandel. Die Tagung findet am 24. und 25. April 2009 statt.
Im Forschungsnetzwerk Grenze haben sich WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen zusammengeschlossen, um sowohl aktuelle als auch historische Wandlungsprozesse territorialer Grenzen in ihrer Funktion und Wirkung zu erforschen. Im Mittelpunkt des Interesses steht das Spannungsverhältnis zwischen Grenzentstehung/Grenzetablierung und den politischen und sozialen Prozessen, die damit einhergehen, diese auslösen, bzw. daraus resultieren. Unsere Perspektive liegt dabei sowohl auf nationalstaatlichen als auch auf europäischen und außereuropäischen Grenzphänomenen. In der Mehrzahl der Projekte werden unter anderem auch Fallstudien an Grenzen in Osteuropa bearbeitet und somit auch die lokalen Entwicklungen unter den besonderen Bedingungen der Transformation in peripheren Regionen Osteuropas in den näheren Blick genommen.
Auf der Tagung sollen Beiträge vorgestellt und diskutiert werden, die sich in diesen verschiedenen Perspektiven mit dem Funktionswandel von Grenzen befassen. Inhaltlich wollen wir uns auf vier Themenkomplexe konzentrieren, um den Stand der Grenzforschung mit aktuellen Forschungsergebnissen zu bereichern. Die Beiträge sollen vorgestellt und von DiskutantInnen und dem Plenum kommentiert und diskutiert werden.
Folgende Dimensionen stehen dabei im Mittelpunkt:
1) Raumdimension: Wie konstituieren sich Raum und Territorium durch die Grenze? Welche Formen der Peripherisierung und Exterritorialisierung können durch Grenzbildung und Grenzverschiebung beobachtet werden?
2) Inhaltlich-Funktionale Dimension: Wie hat sich die Funktion und Gestalt der Grenze selbst verändert? - Welche Formen von Grenzöffnung und Grenzschließung sind zu beobachten und welche Diskurse sind daran geknüpft? - Wie können Formen der Versicherheitlichung, Ökonomisierung und Internationalisierung erklärt werden?
3) Akteursdimension: Welche institutionellen und nicht-institutionellen Akteure sind an Wandel von Grenzfunktionen beteiligt bzw. von diesem direkt oder indirekt betroffen? Welche Strategien, Motivationen, und Interessen lassen sich bei den verschiedenen Akteuren im Umgang, d.h. der Etablierung von Grenzstrukturen als auch der Unterwanderung von Grenzen beobachten?
4) Theoretisch-Methodische Dimension: Welches Theorieangebot liefern Sozial- und Geisteswissenschaften zur Erfassung dieser Phänomene. Wie und in welche Richtung sollten diese weiterentwickelt werden?
Zu dieser Tagung bitten wir um die Einsendung von Beiträgen, die sich innerhalb der genannten vier Komplexe verorten lassen. Abstracts (ca. 300 Worte) können bis Mitte Oktober 15.10.2008 eingeschickt werden an:
Dr. Monika Eigmüller, Uni Leipzig:
eigmuell@uni-leipzig.de
oder
Christof Roos, SFB 597, Uni Bremen:
christof.roos@sfb597.uni-bremen.de
Tagungskosten für Referenten werden gestellt.
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Editor
Venue: HS, Inst. Slawistik, AAKH / Campus
The programme is to be found here, the abstracts are available as Balkan Studies 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, and as pdf.
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