[ Geisteswissenschaften ]

Die Konferenz zu Homi Bhabhas Konzept des Dritten Raums ist nun also vorbei und darf als großer Erfolg bezeichnet werden. In kritischer und programmatischer Stimmung am Donnerstag von Dekan Römer, stellvert. Institutsvorstand der Germanistik Rohrwasser und Ko-Organisatorin Birgit Wagner eröffnet, wurden die drei Wünsche für die nachfolgenden Tage, wenig Heldenverehrung, klare Konzeptentwicklungen und Verbindung von Theorie und (Wissenschafts-)Politik erfüllt.

Besonders hervorzuheben bleibt, dass der Anspruch der Nachwuchsförderung in vollem Ausmaß erfüllt wurde. Neben DoktorandInnen und Postdocs bzw. Senior-Postdocs trugen auch MagisterstudentInnen vor. Die hohe Qualität dieser Vorträge wusste zu beeindrucken; sie standen jenen der etablierteren und älteren KollegInnen in keiner Weise nach.

Dass der Wiener wissenschaftliche Nachwuchs in keiner Hinsicht unterschätzt werden sollte, zeigte sich auch anhand der Respondenzen, die zu großen Teilen von Doktorats- und MagisterstudentInnen in positiv kritischer und überaus scharfsinniger Weise geführt wurden und von großem analytischen Gespür zeugten.

Auch wenn sich das dichte Programm als sehr anstrengend herausstellte, war jede Minute ein großer Gewinn. Ich würde mir durchaus mehr Veranstaltungen dieser Zusammensetzung und Qualität wünschen!