German-Jewish Culture

posted by ush on 2009/01/08 11:30

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An der ELTE Budapest konnte sich ein neues Zentrum etablieren, das sich mit Deutschsprachig-Jüdischer Kultur Mitteleuropas befasst:

 

Die Zielsetzung des Forschungszentrums ist eine Art Werkstattarbeit auf dem Gebiet der mitteleuropäischen deutschsprachig-jüdischen Kulturgeschichte, mit Einbeziehung von Studierenden, GastreferentInnen, und kooperierenden Partnerinstituten. Wir hoffen damit der ungarischen und deutschsprachigen Forschung neue Impulse zu geben.

An der Philosophischen Fakultät der Budapester Universität wurde bereits 1995 das Jiddisch-Programm mit der Absicht gegründet, die jiddische Sprache und Literatur, sowie jüdische Kulturgeschichte der Region in einem komplexen Studienprogramm zusammenzufassen. In diesem Programm nahmen folgende Lehrbeauftragte teil: Adam Nádasdy, Péter Varga, Gábor Schweitzer, Brigitta Eszter Gantner, Szonja Komoróczy, Vera Szabó, Bea Nink, u.a.

Die Erfahrungen in den mehr als zehn Jahren seit der Gründung des Jiddisch-Programms zeigten, dass es ein großes Interesse besteht für das Studium der jüdischen Siedlungs-, Kultur- und Literaturgeschichte, sowie für das Verständnis der komplexen gesellschaftlichen Prozesse des 19. und 20. Jahrhunderts aus jüdischer Sicht. Diesem Interesse möchte das Zentrum mit einem interdisziplinären Studienprogramm gerecht werden, auch als Ersatz und Fortsetzung des im Bologna-Prozess ausgehenden Jiddisch-Programms.

Im Rahmen des Jiddisch-Programms gab es bereits Anfang der 1990er Jahre Ansätze zu folgenden Forschungsschwerpunkten:

  • Interviews mit Muttersprachlern in Karpato-Ukraine, Nord-Siebenbürgen (1992, 1998, 1999, Eszter Andor, Ildikó Kováts, Erzsébet Schiller, Péter Varga)
  • Erschließung der jiddischen Literaturquellen in Ungarn (Ildikó Kováts, Péter Varga)
  • Forschungen über die jiddische Folklore in Ungarn (Vera Szabó)
  • Jiddische Linguistik-Forschungen (Ádám Nádasdy, Szonja Komoróczy)
  • Erforschung der deutschsprachig-jüdischen Kultur und Literatur in Ost-Mitteleuropa (Péter Varga, Brigitta Eszter Gantner, Hedvig Ujváry)

Diese Forschungsbereiche sollen mit den Forschungsprofilen der Mitglieder des Zentrums ergänzt werden:

  • Ungarisch-jiddische phonologische und morphologische Wechselwirkungen (Ádám Nádasdy)
  • Ungarisch-jüdische Identitäten um die Wende des 19. und 20. Jahrhunderts mit besonderer Rücksicht auf das Budapester Judentum (Brigitta Eszter Gantner)
  • Geschichte des Reformjudentums in Ungarn, die Entwicklung des Rabbinerseminars (Gábor Schweitzer)

Außerdem werden regelmäßig Ringvorlesungen im Rahmen des regulären Studienangebots der Fakultät veranstaltet.


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Editor

Einblicke in Editor's Welt. Interessiert an Geisteswissenschaften, staunend über Medien, Tendenz zum Bizzarren, vor allem in der Literatur. Über Anregungen, Kritiken, Kommentare freuen sich Usha Reber (editor@kakanien.ac.at und János Békési (webmaster@kakanien.ac.at).
The workshop Balkan Studies - quo vadis? is held on April 25, 2009.

Venue: HS, Inst. Slawistik, AAKH / Campus
The programme is to be found here, the abstracts are available as Balkan Studies 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, and as pdf.
Ort: HS, IOG, AAKH, Spitalgasse 2, 1090 Wien
Zeit: 2. bis 4. April 2009
Veranstalter: IOG, Kk.rev
Funding: Fritz-Thyssen-Stiftung, Köln

Programm, Abstracts (.pdf)
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