Exil
[ In eigener Sache ]
Vergangenes Jahr hatte ich die Gelegenheit einige Überlegungen zu einem "neuen Existenzialismus" in der Literatur beim südosteuropäischen Germanistenkongress in Zadar zu präsentieren. Dies geschah anhand von Romanen von David Albahari und Thomas Hettche. Erfreurlicherweise haben die Herausgeber des entstehenden Sammelbandes der Vorabveröffentlichung auf Kakanien revisited zugestimmt.
Ein eigenes Werk zu präsentieren ist stets eine zweifelhafte Angelegenheit. Deshalb sei einfach auf die Falstudie verwiesen, die sich für alle Interessierten rasch und unproblematisch downloaden und lesen lässt.
Bilder von Nordamerika stehen durch die Wahl der Romane im Vordergrund, doch so ganz zufällig dürfte die Etablierung Nordamerikas als einer eigenen Existenziale nicht sein. Als erstrangige Zuwanderungsländer werden die USA und Kanada zu einem Gradmesser von Leben und Überleben und zu einer Invariable der Identitätsbildung, der Selbstvergewisserung wie der Selbstverleugnung.
Grenzüberschreigungen sind bereits ein etwas hohler Begriff geworden, seit sie allenthalben ausgemacht werden, aber im Falle existenzieller Literatur über die Stimme, den Tod und das Leben (in der Fremde) erhalten sie eine neue Bedeutung als haarfeine Linie zwischen Dasein und Verschwinden.
Mehrer Themen wie emotionale Intensitäten, Exil(literatur), individuelle Identitätsbildung und die existenzielle Erfahrung des fremden Todes reiße ich im Aufsatz an, die hoffentlich in weiteren, künftigen Arbeiten zu einem größeren Mosaik über das gegenwärtige und neuerliche Bewusstwerden von Endlichkeit, Begrenzungen und der Verführung der Stimme ausgearbeitet werden.
< previous Posting next >
<< previous Topic
Editor
Venue: HS, Inst. Slawistik, AAKH / Campus
The programme is to be found here, the abstracts are available as Balkan Studies 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, and as pdf.
Antworten