Europa nach Schlegel
[ Europa | Europe ]
Die Crux Europas wird in der Romantik deutlich: Nationalbewusstsein bringt die Idee eines grenzüberschreitenden Europa hervor und erzeugt zugleich die Aporien der politischen und kulturellen Grenzen.
August Wilhelm Schlegels Idee von Europa widmet sich nun die Tagung Der Europäer August Wilhelm Schlegel. Romantischer Kulturtransfer - romantische Wissenswelten vom 6. bis 8. März 2008 in der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Zellescher Weg 18. 01069 Dresden, veranstaltet von Prof. Dr. York-Gothart Mix und Dr. Jochen Strobel (Philipps-Universität Marburg) und gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung und mit freundlicher Unterstützung durch die SLUB.
Die Konferenz stellt sich unter das Motto von Kulturtransfer, kultureller Übersetzung und Grenzüberschreitung. Grundlage bildet das vielfältige Werk von A.W. Schlegel, das nicht nur gewürdigt wird, sondern auch auf die Entwicklung der ideellen und wissenschaftlichen europäischen Landschaft und auf seine Relevanz für eine gegenwärtige Idee von Europa hin befragt wird:
Am Beispiel August Wilhelm Schlegels sollen die Chancen und Regeln des europäischen Kulturtransfers vom Ende des 18. bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts untersucht werden. Termini wie "Kulturtransfer" als Summe wechselseitiger und langfristiger Phänomene der Rezeption und der kulturellen Aneignung, "Vermittlung", "Übersetzung" sind anhand von
Schlegels Wirken zu präzisieren. Dabei sind zwei Stoßrichtungen zu verfolgen: Zum einen ist Schlegels rezeptive Tätigkeit im ganzen Umfang zu ermitteln und zu gewichten - auch in Konfrontation mit dem Kenntnisstand seiner Zeit - und seine Wirkung vor allem jenseits der deutschen Sprachgrenzen detailliert zu erforschen. Zum anderen ist nach den in der Romantik allenthalben angelegten Grenzüberschreitungen, aber auch den Abgrenzungen zwischen "Poesie" und "Wissen" zu fragen. [...] Zu bedenken ist die Logik eines Weges von frühromantischer "Wissenspoetik" (Gerhard Neumann) zu strikter wissenschaftlicher Disziplinierung in Zeiten eines sich rasch ausdifferenzierenden akademischen Feldes und zeitgleich zu einer diskursiven Verschiebung auf dem literarischen Feld von der "Spätromantik" zum "Vormärz".
Das gesamte und vielfältige Programm ist als PDF hier einzusehen.
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Editor
Venue: HS, Inst. Slawistik, AAKH / Campus
The programme is to be found here, the abstracts are available as Balkan Studies 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, and as pdf.
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