Jahr des Open Content
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Der Senior_Editor hat bereits darauf verwiesen: Nachdem das "Jahr der Geisteswissenschaften" recht sang- und klanglos zu Ende gegangen ist, befinden wir uns nun im Jahr des Open Content. Irgendwelche Revolutionen hinsichtlich des Respekts und des Nutzens von Open Access und Content dürften ebenso wenig zu erwarten sein, wie für die Geisteswissenschaften. Vielleicht gibt es bald ein paar Graduiertenkollegs zu diesem Thema.
Ein bisschen erinnert das vereinzelte Feiern und die neue Erinnerungskultur von Geistes-, Kultur- und Wissensgütern ja schon an Abgesang. Oder an Schützenswertes, Bedrohtes aus dem Kulturbereich, entsprungen aus einer tiefen Verunsicherung. Vielleicht befinden wir uns ja doch in einer tiefer gehenderen Umbruchzeit, als wirklich so recht zumerken ist.
Die Diskussion von Open Content findet vor allem hinsichtlich der Wissensvermittlung statt, derart dass Open Content Plattformen in der Vermittlung und Lehre eingesetzt werden, wobei immer noch die Angst vor Copy & Paste, der Qualitätssicherung und nicht zuletzt der Überprüfbarkeit von Wissen dient. Dabei mutet die Frage aus dem entsprechenden Katalog, "Kann Wissen elektronisch überprüft werden?", ein wenig absurd an bzw. erinnert an ein System, in dem Lehrpersonen schlicht durch E-Learning-Systeme ersetzt würden. Unterricht durch die freundliche Stimme aus dem Off, die dann auch die Klausuren und Prüfungen abnimmt?
Grundsätzlich wäre das ja auch möglich. Ich bin sicher, dass sich derart im Lehrbetrieb noch enorm viele Stellen einsparen ließen, die freilich anderweitig für die Systemwartung und -fütterung etc. wieder eingesetzt werden müssten [Ironie-Tag].
Nun, wie immer das Jahr des Open Content verschiedenorts begangen werden wird, setzen wir hier unsere Tradition von Open Content & Access fort, wortlos in der Praxis und kommentierend im Weblogbereich.
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Editor
Venue: HS, Inst. Slawistik, AAKH / Campus
The programme is to be found here, the abstracts are available as Balkan Studies 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, and as pdf.
Replies
Mit Hilfe eines Verweises von Anton Tantner sei noch ein kleines Schäufelchen nachgelegt: Stefan Heidenreich zieht in der taz eine Bilanz des in Deutschland soeben abgelaufenen Jahrs der Geisteswissenschaften. Besonders schön im Sinne fälliger Klarheit sind dabei Anmerkungen wie jene zu den Sammelbänden:
Selbstredend ist dieses Posting auch Teil eines Redens pro domo, in diesem Falle aus der Sicht des "kakanischen Hauses". Allein deshalb ist es jedoch noch nicht falsch.
Wieso auch nicht ganz offen: Kakanien revisited macht es "richtiger"!