Veranstaltungen | Conferences - Part 39
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Das Goethe-Institut Sarajevo und die Jüdische Gemeinde Sarajevo - La Benevolencija organisieren vom 27. bis 29. Oktober 2006 eine internationale Tagung zum Thema Holocaustforschung in Südosteuropa. Probleme, Hindernisse und Perspektiven. Einsendeschluss für Abstracts ist der 15. Mai 2006.Während die Holocaustforschung in den vergangenen Dekaden einen
beachtlichen Stand erreicht hat, weist die Lehre und Forschung zum
Holocaust in Südosteuropa im internationalen Vergleich noch einige
Lücken auf. Die Tagung soll dazu dienen, eine Bestandsaufnahme der
Holocaustforschung in der Region zu leisten; Forschungsfelder zu
bestimmen, die weiterer Untersuchungen bedürfen; Kontakte zwischen
Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten Disziplinen
(einschließlich der Soziologie, Politologie, Antisemitismusforschung
etc.), sowie zwischen Journalisten, Mitarbeitern von
Gedenkstätten/Museen, Vertretern von Opferverbänden und Überlebenden,
die in der Region leben und/oder arbeiten, zu fördern.
Mögliche Themenschwerpunkte/Fragestellungen, die auf der Konferenz
behandelt werden sollen:
- Die Auseinandersetzung verschiedener post-kommunistischer
Gesellschaften mit der Judenverfolgung während des II. Weltkriegs,
einschließlich Fragen hinsichtlich der Trivialisierung, Leugnung und
Unterdrückung. - Inwieweit behindern alte und neue Ideologien, speziell Kommunismus
und Nationalismus, die Entwicklung einer Historiographie des
Holocaust in der Region? - Mögliche Verbindungen zwischen einer verantwortungsvollen und
kritischen Konfrontation mit dem Mord an den europäischen Juden
(Themenfeld der Vergangenheitspolitik) und aktuellen Fragestellungen
der Friedenspolitik und des Demokratisierungsprozesses in den Ländern
der Region. Kann und soll die Holocaustforschung Beiträge zu dieser
Diskussion leisten? - Inwieweit ist die Holocaustforschung in der Region bereits in
Erziehung und Lehre verankert? Welche Hindernisse gibt es für die
»Holocaust-Erziehung« in lokalen Schulen und Universitäten? Welche
bildungspolitischen Reformschritte sind nötig? - Welche Gedenkstädten, Museen und Institutionen der
Holocaustforschung etc. existieren in der Region und wie lässt sich
deren Situation einschätzen?
Es wird gebeten, ein etwa einseitiges Abstract mit Adresse und kurzem
CV bis zum 15. Mai 2006 in elektronischer Form an die E-Mail-Adresse
des Goethe-Instituts Sarajevo zu senden.
Die Auswahl der Vorträge und die Zuordnung zu thematischen Panelen
wird bis zum 30. Juni 2006 erfolgen.
Die Tagungssprache ist Englisch, wobei Simultanübersetzungen ins
Bosnische/Kroatische/Serbische erfolgen.
Kontaktperson:
Gaby Babic, Goethe-Institut, Sarajevo, Bentbasa 1a, BiH-71 000 Sarajevo,
Tel. +387 33 570 000,
Fax. +387 33 570 030,
E-Mail, Homepage des Goethe-Instituts Sarajevo.
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