Bosnien | Bosnia - Part 7

posted by olivera on 2005/02/12 21:59

[ Bosnien | Bosnia ]

Im Rahmen der 8. Konferenz zum Thema "Democracy and Human Rights in Multiethnic Societies" die heuer vom 11. bis zum 15. Juli wieder in Konjic, BiH stattfindet, wird der Dokumentarfilm "Slijepa pravda / Blind justice" von Aldin Arnautović und Refik Hodžić präsentiert und diskutiert.

Der mit finanzieller Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung und Open Society Fund Bosnia and Herzegovina produzierte Film, analysiert die Einstellung der Bevölkerung zur Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia, ICTY) elf Jahre nach dessen Gründung. Elf Jahre und 840 Millionen Doller später, fragten die Autoren in zwei bosnischen Gemeinden, Konjic und Prijedor, die Opfer von Kriegsverbrechen nach ihrer Sicht der Dinge.
In Prijedor und Konjic, the Hague, Sarajevo, Bratunac, Goražde und Višegrad kommen Opfer, Experten, ehemalige und derzeitige Mitarbeiter des Haager Tribunals zu Wort; Journalisten und Wissenschaftler analysieren die Rolle des Strafgerichtes und seine Bedeutung für die Gesellschaft Bosniens und der Herzegowina.
Bei der Premiere des Films, am 10. Jänner 2005 im Media Center Sarajevo, diskutierten die Autoren und Experten zum Thema „U susret okončanju rada Haškog Tribunala - zaostavština Tribunala bosanskohercegovačkom društvu / Approaching completion of the work of the Hague Tribunal and the heritage it will leave in B&H society".

Zur Gründung und der bisherigen Arbeit des Tribunals findet man bei wiki prägnante und komprimierte Informationen; wer sich für juristische Einzelheiten der humanitären Intervention interessiert, dem sei der Aufsatz von Peter Koch empfohlen.
Am Tribunal wird seit seiner Gründung Kritik geübt. Es wird ihm vorgeworfen ein Machtinstrument des Westens, inneffektiv und kostspielig zu sein. Die Verbrechen des Westens in Kosovo-Krieg fallen ebenfalls in die Zuständigkeit des ICTY - bisher wurde allerdings niemand zur Verantwortung gezogen. Über das selektive Vorgehen des Tribunals erzählt der ehemalige Vorsitzender der Jury des Europäischen Tribunals Norman Paech.


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