[ Bosnien | Bosnia ]

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Daytoner Friedensvertrages, der Bosnien-Herzegowina aus der Kriegs- in die Friedensphase geführt hat, werden weltweit verschiedene Konferenzen, Plenarsitzungen und Diskussionen abgehalten. Eine solche Podiumsdiskussion wird am 18. November vom Renner-Institut in den BAWAG-Räumlichkeiten in Wien (Seitzergasse 2, 1010 Wien) organisiert.

Gerade zum zehnten Jubiläum des Dayton-Vertrages werden die Stimmen zu möglichen Verfassungsänderungen in Bosnien-Herzegowina immer lauter. Und während der scheidende Hohe Repräsentant in Bosnien-Herzegowina, der britische Lord Paddy Ashdown, eine Änderung der bestehenden bosnisch-herzegowinischen Verfassung eher für unwahrscheinlich hält, dementiert ihn der aktuelle britische Botschafter in Bosnien-Herzegowina, Matthew Rycroft, der in einem Interview für die bosnische Tageszeitung Nezavisne novine die Daytoner Verfassung als einen Stolperstein auf dem Weg dieses Landes in die EU bezeichnet.

Aus diesem aktuellen politischen Anlass und aufgrund der gerade angelaufenen Bemühungen der europäischen Sozialdemokraten, eine Zukunftsvision für den Balkan zu entwickeln, scheint die angekündigte politische Diskussion mit dem ehemaligen Hohen Repräsentanten in Bosnien-Herzegowina, Wolfgang Petritsch, und dem österreichischen Abgeordneten im EU-Parlament, Hannes Swoboda, mehr als spannend zu sein.