Dokumentarfilm - Documentary Film

posted by SHorváth on 2005/06/05 20:07

[ Dokumentarfilm - Documentary Film ]

Es war ein krasser Abschied, nicht nur von der Familie, sondern von allem was mir wichtig war in meinem Leben. Meine Welt, die ich bis dahin kannte, ist einfach untergegangen. Als der Zug sich in Bewegung gesetzt hat, da ging
der Vorhang eigentlich runter über das Leben meiner Kindheit und meiner frühen Jugend. Und das war weg und ist bis heute weg.

Mit diesem bewegenden Zitat von Ari Rath aus dem Film Wenn man lebt, erlebt man möchte ich auf dessen Österreichpremiere im Votiv-Kino am 7. Juni hinweisen.
 

Der Dokumentarfilm schildert Stationen im Leben von Ari Rath, dem langjährigen Herausgeber der
traditionsreichen englischsprachigen Tageszeitung Jerusalem Post. Aufgewachsen in einer bürgerlich-jüdischen Familie, musste er als Dreizehnjähriger nach dem Anschluss 1938 nur mit seinem Bruder Österreich verlassen. Seine bisher vertraute Welt zerbrach - von Palästina, wo aus dem verwöhnten bürgerlichen Jugendlichen ein neuer Jude werden sollte, hatte er nur vage Vorstellungen.
Gemeinsam mit langjährigen Freunden erinnert er sich an die Zeit im Kinder- und Jugendheim Ahawa, an das Leben im Kibbutz Hamadiya und an die erzwungene Pensionierung bei der Jerusalem Post 1989. Ari Rath thematisiert auch seine Enttäuschung über die politische Entwicklung des von ihm mitaufgebauten Landes nach der Ermordung Rabins und den Bau der Mauer, die die Palästinenser von den Israelis trennt.

Wenn man lebt, erlebt man
Ari Rath - Israeli mit Wiener Wurzeln
Regie: Helga Embacher und Hannes Klein
A 2005, BetaSP, 60 Min., Farbe & Schwarzweiss
Deutsch / Englisch mit deutschen Untertiteln
Österreichpremiere
7. Juni 2005, 20:00 Uhr
Votiv-Kino
1090 Wien, Währingerstr. 12
Eröffnet wird die Veranstaltung von Leon Zelman und Doron Rabinovici, Ari Rath wird anwesend
sein
.


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