Kultur | Events - Part 29

posted by nedad on 2005/11/04 12:04

[ Kultur | Events ]

Gestern fing nach dem Fastenmonat Ramadan das dreitägige Zuckerfest an, auch Ramazan Bayramı (türkisch), Ramazanski Bajram (bosnisch), Id al-fitr (arabisch) genannt. Aus diesem Anlass darf ich auf einen interessanten Termin im Rahmen der von der Stadt Wien regelmäßig organisierten Wiener Vorlesungen verweisen.
Univ.-Prof. Dr. Michael Daxner von der Universität Oldenburg (Deutschland) liest am 10. November um 19 Uhr im Festsaal des Wiener Rathauses (Lichtenfelsgasse 2, Feststiege I, 1010 Wien) über den Islam am Balkan.

Anschließend findet eine Präsentation und Diskussion des Heftes Islam am Balkan der Wiener Zeitschrift für Geschichte der Neuzeit statt.

Sicherlich noch eine gute Gelegenheit, über die wechselvolle Geschichte und Erscheinungsformen des Islam am Balkan zu hören. Gerade in diesen Zeiten, wenn über den Islam oft pauschal und ignorant diskutiert wird, bietet diese Vorlesung einen wissenschaftlichen Einblick in eine der seltenen Regionen in Europa, in der ein liberaler (manche sagen dazu "europäischer") Islam in einer oft bewundernswerten Symbiose mit dem katholischen und orthodoxen Christentum sowie mit dem Judentum über Jahrhunderte praktiziert wird.


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01 by ush at 2005/11/04 12:17 Bitte registrieren und/oder loggen Sie ein, um zu antworten
Gestern fing nach dem Fastenmonat Ramadan das dreitägige Zuckerfest an, auch Ramazan Bayram&#305 (türkisch), Ramazanski Bajram (bosnisch), Id al-fitr (arabisch) genannt. Aus diesem Anlass darf ich auf einen interessanten Termin im Rahmen der von der Stadt Wien regelmäßig organisierten Wiener Vorlesungen verweisen.
Die Veranstaltung ist in der Tat äußerst empfehlenswert! - Es überkäme mich jetzt natürlich die Lust, zu diskutieren, wie "liberal" Europa ist. In letzter Zeit scheint es mir das doch eher weniger zu sein. Oder das Wort hat eine neue Kontextveränderung erfahren. Ob die Image-Aufwertung für beides, "liberal" und "europäisch" gerechtfertigt ist, bzw. in welchem Dienste sie steht, wenn einem europäischen einen nichteuropäischen Islam gegenüber gestellt wird, bliebe natürlich auch lange und vertieft zu hinterfragen. Ebenso die Frage, wie synkretistisch Religionen sind, dabei wie sehr monotheistische und wie sehr polytheistische. - Ich halte es nach wie vor am liebsten mit dem nur noch als Schimpfwort gebrauchten Manichäismus, dessen Erfinder eben solches kund tat: eine Weltreligion zu erfinden.

Ein schönes Lehrstück, eine ausgepsrochen literarische Lehre, praktizierter Synkretismus in einer vollkommen anti-liberalen europäischen und nichteuropäischen Umgebung im Ergebnis. So sehr synkretistisch, dass nichts davon übrig geblieben ist, auch da nicht, wo die Verfolgung gering war.

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