Präsentation - Presentation - Part 15
posted by SHorváth on 2007/08/04 23:28
[ Präsentation - Presentation ]
Wie jedes Jahr im August wird in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen auch heuer wieder eine außergewöhnliche Filmretrospektive mit einem speziellen thematischen Fokus organisiert. Vom 22. bis 25. August richtet sich diese cineastische Auseinandersetzung auf die "Kinder im KZ". Im Rahmen dieser Reihe werden bedeutende, selten gespielte Filmwerke auf die Open Air Leinwand gebracht.
- Von den zahllosen jüdischen und nichtjüdischen deportierten Kindern überlebten nur wenige die NS-Vernichtungspolitik. Seit 1945 haben immer wieder Filmemacher versucht, sich dem Schicksal der Kinder und Jugendlichen in den Lagern und nach der Befreiung zu nähern. Spielfilme, die das körperliche und psychische Leiden der Kinder im KZ darstellen, stellen eine große Herausforderung für Regisseure, SchauspielerInnen aber auch für die Zuschauer dar. In diesen Filmen geht es nicht allein um die Verfolgung, um die Deportation, um kindliche Erfahrungen im Umgang mit den NS-Tätern, sondern auch um die Erfahrung von Solidarität und um das Überleben von viel zu wenigen und ihr Schicksal in der Nachkriegszeit.
Poslední motyl / Der letzte Schmetterling, GB/CZ 1994, Regie: Karel Kachyna
Der Schauspieler Moreau wird von den Nationalsozialisten gezwungen, eine Aufführung des Kindertheaters vorzubereiten. Damit soll die Delegation des Internationalen Roten Kreuzes davon überzeugt werden, wie harmonisch und zufrieden die Internierten im Ghetto Theresienstadt zusammenleben.
Wenn alle Deutschen schlafen, D 1994,
Regie: Frank Beyer, nach einer Erzählung von Jurek Becker
Polen 1942: Der fünfjährige Marek lebt mit seinen Eltern im Ghetto. Als die Familie in ein Sammellager muss, flüchten Marek und sein bester Freund kurz vor dem Abtransport nach Auschwitz, um vergessenes Spielzeug aus den alten Wohnungen zu holen. Damit beginnt ein verhängnisvolles Unterfangen...
Sorstalanság / Fateless – Roman eines Schicksallosen, Ungarn 2005, Regie: Lajos Koltai, nach dem Roman des Nobelpreisträgers Imre Kertész
Budapest 1944: Der 15-jährige György wird als Sohn jüdischer Eltern festgenommen und mit anderen Budapester Juden in das KZ Auschwitz-Birkenau und dann nach Buchenwald gebracht. Er überlebt die Lager und kehrt als Fremder in seine Heimatstadt Budapest zurück.
The Search / Die Gezeichneten, USA/Schweiz 1948, Regie: Fred Zinnemann
Deutschland 1945: In den Ruinen einer zerstörten süddeutschen Stadt wird der verwahrloste Junge Karel vom amerikanischen GI Steve aufgelesen. Er wurde im Krieg von der Mutter getrennt und in ein Lager gesteckt. Steve nimmt den verstörten Zehnjährigen bei sich auf, kümmert sich um ihn und versucht vergeblich dessen Mutter zu finden.
Die Spielfilme werden durch einen kurzen Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Frank Stern (Institut f. Zeitgeschichte der Universität Wien) mit Ausschnitten aus filmischen Originaldokumenten über die Kinder im KZ eingeleitet, die sich auf die späteren Spielfilmhandlungen beziehen (darunter Aufnahmen aus NS-Propagandafilmen, Filmen der Befreiung der Lager 1945 und Interviews mit überlebenden Kindern von Theresienstadt).
Alle Veranstaltungen finden vor der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Erinnerungsstraße 1, A-4310 Mauthausen statt. Bei Schlechtwetter werden die Filme im angrenzenden Besucherzentrum gezeigt. Gratis Busshuttle ab Wien Ballhausplatz (Abfahrt jeweils 17:00 Uhr) und ab Linz Hbf. (Abfahrt 18:30 Uhr) nach Mauthausen und retour. Eintritt frei. Info & Anmeldung: T: 01/53126-3867 oder BMI-IV-7@bmi.gv.at.
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