Über natürliche und künstliche Landschaften
[ Emergenzen | Emergence ]
Was subsumiert man heutzutage unter dem Begriff Landschaft? Wofür steht der Begriff und inwieweit hat sich die Verwendung desselben verändert? Lässt sich auch der Desktop unseres Computers als Landschaft bezeichnen? Angela Heide geht in ihrem Beitrag: Winkelzüge der Selbstbehauptung - Von der "natürlichen" zur "virtuellen" Landschaft diesem Fragenkomplex nach.
Ausgehend von dem Artikel von Marc Ries: So schritt man in andere Zimmer und stets sah man neue Bilder. Einstimmung in eine postkonditionale Ästhetik, der im Jahr 2006 auf den Seiten Kakaniens publiziert wurde, versucht die Autorin anhand zahlreicher Beispiele zu zeigen, dass sich Ries und andere zeitgenössische Medientheoretiker Formulierungen bedienen, die eine eigenartige "'postkonditionale' Ungenauigkeit" der Begriffsverwendung von 'Landschaft/en' unterschiedlicher 'Ordnungssysteme'" aufweisen. Die verschiedenen Konstruktionen wie "natürliche Landschaften" oder gar "ästhetischen Landschaft/en" verweisen auf die Tatsache, dass diese beiden Begriffe immer eine Doppelung bedeuten. Landschaft ist immer zugleich ästhetisch wie Paradoxien erzeugend, was bedeutet, dass sie nicht zuletzt auf Grund ihrer Begrifflichkeit nie natürlich sind.
Welche Merkmale sind es also, die erlauben, den Desktop als Landschaft zu bezeichnen und inwieweit hat sich die Bedeutung des Wortes von seiner ursprünglichen Verwendung zur heutigen Implikation verändert. Der Bogen reicht von den ersten Thesen der Erbauung der Welt über die erste Überquerung der Alpen hin zu einer Landschaft, die bloß als virtuelle existiert, die sich auf unserem Rechner befindet. Wie aber die Autorin selbst abschließend feststellt, ist damit: "das Ende des Diskurses um reale und virtuelle Landschaften (...) noch nicht erreicht."
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Antworten
Auffällig ist aber dennoch, dass beide die virtuelle Landschaft nur anstreifen, mit je ca. einem Absatz von ganz Ferne nur daran rühren, eine sehr vage Ahnung vermitteln und sich zurückziehen.